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Spinne: Grüne Huschspinne kann Menschen beißen: Gibt es sie auch in Deutschland?

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Grüne Huschspinne kann Menschen beißen: Gibt es sie auch in Deutschland?

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    Die Grüne Huschspinne wurde 2004 zur Spinne des Jahres gewählt.
    Die Grüne Huschspinne wurde 2004 zur Spinne des Jahres gewählt. Foto: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, lhe, dpa (Archivbild)

    Sie sieht aus, als gehöre sie eigentlich in einen Urwald, weit entfernt von Deutschland: Die außerirdisch anmutende Grüne Huschspinne. Dennoch ist sie bei uns heimisch, 2004 wurde sie sogar zur Spinne des Jahres gewählt. Wie erkennt man die Grüne Huschspinne? Wo kommt sie vor? Und ist sie für uns Menschen gefährlich. Ein Überblick über alles Wissenswerte.

    Grüne Huschspinne: So sieht der Achtbeiner aus

    Die Grüne Huschspinne ist eine Erscheinung. Ihr etwa sieben bis zehn Millimeter (Männchen) oder zwölf bis 15 Millimeter (Weibchen) langer Körper ist leuchtend grasgrün gefärbt, wie der Naturschutzbund erklärt. Das macht sie im Gras nur schwer zu finden. Die Männchen sind etwas leichter zu entdecken als die gänzlich grünen Weibchen, ihr Hinterkörper ziert ein leuchtend roter Längsstreifen, beiderseits eingefasst von gelben Streifen. Junge Grüne Huschspinnen können auch braun gefärbt sein, die markante, namensgebende Färbung stellt sich erst mit der letzten Häutung ein, der sogenannten Reifehäutung.

    Durch die grüne Färbung können die Grünen Huschspinnen sich perfekt im Grün tarnen und sind so geschützt vor Fressfeinden wie Vögeln. Aber auch für die Jagd ist ihre Tarnung gut geeignet. Denn die Grüne Huschspinne fängt ihre Beute nicht wie viele andere Spinnenarten in Netzen, sondern greift sie in freier Wildbahn an. Dafür nutzt sie ihre Geschwindigkeit und die lähmenden Giftstoffe, die sie ihrem Opfer mit einem Biss einflößt, wie Focus erklärt.

    Die Paarungszeit der Grünen Huschspinne ist vor allem im April und Mai. In dieser Zeit kann man die Männchen dabei beobachten, wie sie auf ihren Hinterbeinen stehend ihre Umgebung nach Weibchen absuchen. Werden sie fündig, beginnt eine stundenlange Paarung. Das Resultat sind kleine grüne Eier, die von den Weibchen bewacht werden, bis die Jungspinnen selbstständig sind.

    Übrigens: Viele wissen überhaupt nicht, was Spinnen eigentlich im Winter machen.

    Grüne Huschspinne: Wo findet man sie in Deutschland?

    Die Grüne Huschspinne ist die einzige in Deutschland vorkommende Art der Riesenkrabbenspinnen, die sonst vor allem in tropischen Regionen der Erde anzutreffen sind. Sie ist in ganz Deutschland verteilt, man findet sie an der Nordsee wie in den Alpen. Besonders auf extensiv oder nicht bewirtschafteten Feuchtwiesen, auf Lichtungen von Laubwäldern und an sonnigen Waldrändern kann man die Tierchen antreffen. Die Grüne Huschspinne ist tagaktiv und kann bis zu anderthalb Jahre alt werden.

    Übrigens: Manche Regionen in Deutschland sind sehr stark von Spinnen befallen. Eine Gegend wurde kürzlich vollkommen eingewebt.

    Sind Grüne Huschspinnen gefährlich für Menschen?

    Ähnlich wie ihre Beute, können Grüne Huschspinnen, wenn sie sich bedroht fühlen, auch Menschen beißen. Aufgrund der Giftstoffe, die sie mit ihrem Biss transportieren, kann eine Begegnung mit dem Achtbeiner für Allergiker durchaus gefährlich werden. Der Biss dürfte schmerzhaft sein, tödlich ist er aber nicht. 

    Übrigens: Diese Spinne sieht aus wie Aragog aus Harry Potter.

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