Nächstes Jahr im Herbst ist Bundestagswahl, die Parteien rüsten für den Wahlkampf. Nun warf auch Grünen-Chefin Annalena Baerbock zumindest indirekt ihren Hut in den Ring. „Ja, ich traue auch mir das Kanzleramt zu“, sagte sie der BIld am Sonntag. Sie ergänzte, dass sie es auch ihrem Co-Chef Robert Habeck zutraue. Man werde „gemeinsam entscheiden, was das Beste für das Land und unsere Partei ist“.
Die Grünen wollen ihre Spitzenkandidatur erst im Frühjahr klären. Robert Habeck hatte zuletzt ebenfalls erklärt, dass er sich das Kanzleramt zutrauen würde.
Baerbock sagte der „BamS“: „Für alle, die gerade im Gespräch sind, gilt: Niemand ist als Kanzler vom Himmel gefallen. Alle müssten im Amt dazulernen. Ich selbst hatte bislang zum Beispiel noch kein Regierungsamt.“ Sie bringe aber etwa „internationale Erfahrungen und europäische Verankerung“ mit.
Bei der Union tritt CSU-Chef Markus Söder dagegen auf die Bremse. Er warnte im Interview mit der dpa vor einer schnellen Kür des Kanzlerkandidaten. Die SPD hatte im Sommer mit Olaf Scholz als erste Bundestagspartei bereits einen Kanzlerkandidaten ins Rennen geschickt.