Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Heizöl, Blumen, Brot: Die Preise in Deutschland steigen weiter

2,5 Prozent Inflation im Mai

Heizöl, Blumen, Brot: Die Preise in Deutschland steigen weiter

    • |
    • |
    Die Teuerung in Deutschland hat mit 2,5 Prozent den höchsten Stand seit fast zehn Jahren erreicht - und Verbraucher müssen sich auch in den kommenden Monaten auf Preissprünge einstellen.
    Die Teuerung in Deutschland hat mit 2,5 Prozent den höchsten Stand seit fast zehn Jahren erreicht - und Verbraucher müssen sich auch in den kommenden Monaten auf Preissprünge einstellen. Foto: Fabian Sommer, dpa (Symbolbild)

    Die Menschen in Deutschland müssen beim Einkaufen immer tiefer in die Tasche greifen. Die Teuerung in Deutschland hat mit 2,5 Prozent den höchsten Stand seit fast zehn Jahren erreicht - und Verbraucher müssen sich auch in den kommenden Monaten auf Preissprünge einstellen. Volkswirte rechnen damit, dass die Inflation im laufenden Jahr weiter anziehen wird, die Bundesbank hält vorübergehend Teuerungsraten um vier Prozent für möglich.

    Im Mai heizten vor allem steigend Energiepreise die Inflation an, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Energie verteuerte sich nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde binnen Jahresfrist um 10 Prozent. Ein Grund für diese überdurchschnittliche Steigerung ist ein sogenannter Basiseffekt: Vor einem Jahr waren die Rohölpreise mit Ausbruch der Corona-Krise wegen geringer Nachfrage auf dem Weltmarkt zeitweise eingebrochen. Seither haben sie sich erholt.

    Zudem sind in Deutschland seit Januar 25 Euro Abgabe je Tonne Kohlendioxid (CO2) fällig, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht. Das treibt die Preise fürs Heizen und Tanken. Für Heizöl (plus 35,4 Prozent) und Kraftstoffe (plus 27,5 Prozent) mussten Verbraucher im Mai des laufenden Jahres deutlich tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor.

    Einer Auswertung des Buchungsportals Check24 zufolge sind die Preise für Strom, Gas und Heizöl im ersten Halbjahr 2021 teils kräftig gestiegen. Für Strom beispielsweise zahlt eine Familie mit 5000 Kilowattstunden Jahresverbrauch demnach aktuell durchschnittlich 1524 Euro - und damit so viel wie nie zuvor im betrachteten Zeitraum seit 2007. Heizöl habe sich gemessen an einer Bestellung von 2000 Litern seit dem Tiefststand im September (770 Euro) um 65 Prozent verteuert.

    Diese Produkte sind deutlich teurer geworden

    Das Statistische Bundesamt listet in seinem aktuellen Bericht auf, welche Produkte in Deutschland im Mai 2021 noch deutlich teurer waren als noch vor einem Jahr:

    • Speisefette und Speiseöle (+3,8 %)
    • Brot und Getreideerzeugnisse (+2,2 %).
    • Pflanzen und Blumen (+7,6 %)
    • Fahrräder und E-Bikes (+4,2 %)
    • Tabakwaren (+3,9 %).

    Teuerungsrate im Mai von 2,5 Prozent

    Im März hatte die Inflationsrate bei 1,7 Prozent gelegen, im April waren es dann schon 2,0 Prozent, im Mai nun 2,5 Prozent, wie das Bundesamt bereits Ende Mai anhand vorläufiger Daten errechnet hatte. So hoch war die jährliche Teuerungsrate in Europas größter Volkswirtschaft zuletzt im September 2011. Von April auf Mai 2021 stiegen die Verbraucherpreise den Angaben zufolge um 0,5 Prozent.

    Lesen Sie auch: EZB hält Leitzins im Euroraum auf Rekordtief von null Prozent

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden