Nach einer bundesweiten neuen Bewertung für die Asiatische Hornisse ändert sich in Hessen der Umgang mit dieser Insektenart. Zuvor war die Asiatische Hornisse offiziell vom Bundesumweltministerium als «weit verbreitet» eingestuft worden. Damit gilt sie nicht mehr als sogenannte Früherkennungsart, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden mitteilte. Durch diese Umstufung müssen die gemeldeten Nester nicht mehr überall sofort beseitigt werden, sondern erst nach Prüfung des Einzelfalls.
«Dabei sollen die von der Art ausgehenden Risiken, die Auswirkungen der Maßnahme auf die Umwelt sowie die Kostenwirksamkeit der Maßnahme abgewogen und priorisiert werden», erläuterte die Behörde. «Trotz der Beseitigung der in Hessen gemeldeten Nester konnte die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse in Hessen nicht eingedämmt werden», bilanzierte Katharina Albert, Expertin für invasive Arten beim HLNUG. Im zurückliegenden Jahr wurden allein in Hessen 250 Nester entfernt, was zu Kosten in Höhe von über 80.000 Euro führte.
Das Landesamt ruft Hessinnen und Hessen dazu auf, Sichtungen der Asiatischen Hornisse online zu melden. Damit soll die Verbreitung der Art in Hessen weiterhin erfasst werden.
Die Asiatische Hornisse stammt eigentlich aus Südostasien. Sie wurde vermutlich über Importware eingeschleppt. Im Vergleich zur Europäischen Hornisse ist sie etwas kleiner und hat eine schwarze Grundfärbung, der Hinterleib ist dunkel mit wenigen gelben Binden. Die Beine sind schwarz-gelb gefärbt, die Europäische Hornisse hingegen ist gelb-orange gezeichnet.
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