Diskussionen um Baby Archies Hautfarbe, der Gedanke an Selbstmord und Tränen vor der Hochzeit: Prinz Harry und Herzogin Meghan haben in ihrem Interview mit Oprah Winfrey ordentlich ausgeteilt. Das ehemals royale Paar polarisiert - und so verwundert es nicht, dass sich bereits kurz nach dem Interview mehrere Promis in den sozialen Netzwerken zu Wort meldeten.
Tennisspielerin Serena Williams äußerte ihre Bewunderung für den Mut der Herzogin. "Ich bin stolz auf Dich, dass Du so tapfer bist. Ich weiß, es ist nie einfach. Ihr beide seid stark - Du und Harry", schrieb die 39-Jährige kurz nach dem Interview bei Instagram. Die persönliche Nachricht unterschrieb sie als "Deine Freundin S". Dazu postete Williams ein Statement, in dem sie die Boulevard-Presse kritisierte.
Unterstützung kam auch von der US-amerikanischen Poetin Amanda Gorman. "Meghan war die größte Chance der Krone für Wandel, Regeneration und Versöhnung in eine neue Ära", schrieb die 23-Jährige bei Twitter.
Meghan was the Crown's greatest opportunity for change, regeneration, and reconciliation in a new era. They didn't just maltreat her light--they missed out on it. — Amanda Gorman (@TheAmandaGorman) March 8, 2021
Auch der Moderator Andy Cohen schrieb, dass er "vollkommen auf der Seite der Sussexes" sei. Außerdem rätselte er auf Twitter etwas ironisch darüber, was wohl mit Prinz William los sei: "Es klingt wirklich übel." Hintergrund ist eine Äußerung Harrys, der betont, sein Bruder sei "gefangen".
Fully on the Sussex’s side here & so happy they made the break! Need more info about William - sounds really bad. Also - we need the return of the big Oprah interview — Andy Cohen (@Andy) March 8, 2021
Die Schauspielerin Gabrielle Union ("Girls United") postete ein Foto von sich, ihrem Mann und Herzogin Meghan und schrieb dazu: "Ich hoffe, wir versammeln uns um Frauen, die für sich und andere einstehen. Wir sehen euch, wir unterstützen euch und stehen hinter euch."
Auch der Schauspieler Leslie Jordan ("Will and Grace") meldete sich in einer Video-Botschaft und betonte, dass er es toll findet, dass sie sich äußert. Allerdings sei er besorgt, dass das Königshaus die beiden auseinandernehmen würde. Der homosexuelle Schauspieler sagte zum Abschluss: "Wir Schwulen kennen Drama besser als andere anderen und deshalb: Miss Markle, wir stehen in diesem royalen Gefecht hinter Ihnen."
Nach ihren Rassismus-Vorwürfen gegen das britische Königshaus hat Herzogin Meghan (39) auch Unterstützung von US-Superstar Beyoncé (39) erhalten. "Danke Meghan für Deinen Mut und Deine Führung. Wir alle sind durch Dich bestärkt und inspiriert", schrieb die Sängerin auf ihrer Webseite. Dazu postete sie ein Foto, auf dem sie und Meghan sich gegenüberstehen und anlächeln.
Gegenwind kommt vor allem von den britischen Medien. Auch der ehemalige CNN-Moderator Piers Morgan meldete sich zu Wort und schrieb: "Das Interview ist nur eine weitere Erinnerung, dass jeder, der Meghan Markle kritisiert, als Rassist abgestempelt wird, aber wenn sie Mitarbeiterinnen mobbt oder die Familie ihres Mannes im Fernsehen auseinandernimmt, ist es ein Hilferuf eines wehrlosen Opfers."
No, but it was just another reminder that anyone who criticises Meghan Markle is automatically deemed a racist bully, but when she bullies her female staff or spray-guns her husband's family on global TV, it's a cry for help from a poor victim. https://t.co/8KWQXzrqPN — Piers Morgan (@piersmorgan) March 8, 2021
Kritik kommt auch von der Fox-News-Moderatorin Megyn Kelly, die sich wünscht, dass Harry und Meghan bei ihren Rassismus-Anschuldigungen konkrete Namen genannt hätten. An dieser Stelle wirft sie auf Twitter auch Oprah Winfrey schlechte Interview-Führung vor. "Irgendwann müssen sie Klartext reden", schreibt sie über Harry und Meghan.
Oprah stayed too broad-I wanted more: “who?...Be specific...what exactly did they say? Who was jealous of M after Australia? How did u know that? What do you mean ur family hasn’t “educated themselves” the way u have? They’re racists? WHO?” Eventually they’d have to get specific. — Megyn Kelly (@megynkelly) March 8, 2021
Klar ist: Die royale Fehde ist noch nicht ausgestanden. Britische Klatschblätter berichten, die Queen habe in einer morgendlichen Sitzung das Interview mit ihren Beratern angesprochen. Ob eine Reaktion kommt oder der Palast den Sturm wie so oft schweigend aussitzt, wird die Zeit zeigen.
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