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Justiz: Mehr als 11.000 offene Haftbefehle in Hessen

Justiz

Mehr als 11.000 offene Haftbefehle in Hessen

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    Nicht alle Haftbefehle in Hessen können vollstreckt werden. (Symbolbild)
    Nicht alle Haftbefehle in Hessen können vollstreckt werden. (Symbolbild) Foto: Thomas Frey/dpa

    Die Zahl der offenen Haftbefehle in Hessen ist weiter gestiegen. Anfang dieses Jahres waren es 11.292, wie es in der Antwort des Innenministeriums in Wiesbaden auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion heißt. Rund 1.600 dieser Haftbefehle seien zum Zweck einer Festnahme zur Strafverfolgung. In 285 Fällen gehe es um Straftaten gegen das Leben wie Mord oder Totschlag.

    Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor, zum Stichtag 1. Januar 2024, lag die Zahl der offenen Haftbefehle bei 10.988. Anfang 2023 waren es 10.739.

    Rund 8.000 neue Fälle im vergangenen Jahr

    Jährlich werde eine Vielzahl an offenen Haftbefehlen bearbeitet, zugleich kämen jedes Jahr viele weitere Fälle hinzu, erklärte das Ministerium. Laut den Angaben wurden beispielsweise alleine im vergangenen Jahr knapp 8.000 neue Haftbefehle erlassen. «Außerdem können mehrere Haftbefehle zu einer Person bestehen», hieß es.

    Zudem gebe es Haftbefehle, die dem Zweck des Einreiseverbots nach Abschiebung dienen - also der sofortigen Festnahme im Falle der Wiedereinreise. Ein weiterer Anteil der Haftbefehle erfordere zudem kein aktives Handeln der Polizei, da sich die mutmaßlichen Täter im Ausland befänden. «Gerade bei diesen Haftbefehlen muss zudem davon ausgegangen werden, dass eine gewisse Anzahl der gesuchten Personen bereits verstorben ist, ohne dass hessische Behörden davon Kenntnis erlangt haben», so das Innenministerium. Laut den Angaben gilt das vor allem bei Tötungsdelikten aufgrund ihrer sehr langen oder nicht vorhandenen Verjährungsdauer.

    «Innenstadtoffensive»: Zahlreiche offene Haftbefehle vollstreckt

    Im Zuge der «Innenstadtoffensive» in hessischen Kommunen konnten zwischen November 2024 und März 2025 insgesamt 270 offene Haftbefehle vollstreckt werden. Bei der Offensive nehmen Polizeibeamte etwa Wettbüros, Spielhallen und Szenelokale besonders in den Blick. Zudem zeigen sie mehr Präsenz in den Innenstädten, es wird mehr kontrolliert.

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