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Katastrophen: Hunderte Nachbeben in der Westtürkei - Festnahmen

Katastrophen

Hunderte Nachbeben in der Westtürkei - Festnahmen

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    Menschen beseitigen in Sindirgi die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes.
    Menschen beseitigen in Sindirgi die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes. Foto: Bahadir Demirceviren/IHA/AP/dpa

    Nach einem Erdbeben der Stärke 6,1 in der westtürkischen Provinz Balikesir haben zahlreiche Nachbeben die Region erschüttert. Die Katastrophenschutzbehörde AFAD teilte am Morgen mit, sie habe 237 Nachbeben registriert, bei zehn davon sei mindestens eine Stärke von 4,0 gemessen worden. Die Epizentren lagen demnach im Bezirk Sindirgi. Auch am Nachmittag bebte die Erde weiter. Menschen übernachteten aus Angst im Freien oder im Auto, wie Medien berichteten.

    Das Hauptbeben am Sonntagabend war bis in die mehr als 200 Kilometer entfernten Metropolen Istanbul und Izmir zu spüren. Ein Mensch wurde nach offiziellen Angaben getötet, 29 weitere verletzt. Vier von ihnen werden noch im Krankenhaus behandelt.

    Nach Angaben von Innenminister Ali Yerlikaya wurden bei dem Beben 16 Häuser zerstört. Die Bergungsarbeiten sind demnach abgeschlossen. Gebäude würden nun nach Schäden untersucht, sagte Yerlikaya. Container würden als Notunterkünfte aufgestellt.

    Besitzer und Bauherr von eingestürztem Gebäude festgenommen

    Justizminister Yimaz Tunc schrieb auf der Plattform X, der Besitzer sowie der Bauherr eines dreistöckigen eingestürzten Gebäudes seien festgenommen worden. Ihnen werde unter anderem fahrlässige Tötung vorgeworfen.

    In der Türkei befinden sich zahlreiche Verwerfungen. Vor allem die Millionenmetropole Istanbul ist stark erdbebengefährdet. Erst im April hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 Istanbul erschüttert.

    Gefährdete Bausubstanz

    Die Gebäudesubstanz in Istanbul ist schlecht. Dort gelten mehr als eine Million Gebäude als nicht erdbebensicher. In der Vergangenheit wurden zudem landesweit Tausende illegal errichtete Gebäude nachträglich über Bauamnestien legalisiert.

    Die Regierung steht deshalb in der Kritik, vor allem nach den zerstörerischen Beben vor mehr als zwei Jahren in der Südosttürkei: Am 6. Februar 2023 hatten sich in der südosttürkischen Provinz Hatay verheerende Beben der Stärke 7,7 und 7,6 ereignet. Allein in der Türkei kamen nach Regierungsangaben mehr als 53.000 Menschen ums Leben. Auch im Nachbarland Syrien gab es Tausende Tote.

    Trümmer eines eingestürzten Gebäudes in der Westtürkei
    Trümmer eines eingestürzten Gebäudes in der Westtürkei Foto: Berkman Ulutin/DIA Photo via AP/dpa
    Menschen übernachten aus Angst vor Nachbeben im Freien
    Menschen übernachten aus Angst vor Nachbeben im Freien Foto: Berkman Ulutin/DIA Photo/AP/dpa
    Zahlreiche Häuser sind nach dem Erbeben in der Westtürkei zerstört
    Zahlreiche Häuser sind nach dem Erbeben in der Westtürkei zerstört Foto: Berkman Ulutin/DIA Photo via AP/dpa
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