Der Mainzer Pharmakonzern Biontech hat einen wichtigen Schritt unternommen, um seine Krebsimpfungen auf mRNA-Basis auf den Markt bringen zu können. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Klinische Studien mit tausenden Patienten sollen noch in 2023 beginnen. In Kürze sollen in Großbritannien die ersten Patienten eine Krebsimpfung erhalten. Dafür würden aktuell die Impfstoffkandidaten, Krebsarten und Standorte ausgewählt.
Biontech hatte schon in der Corona-Pandemie für positive Schlagzeilen gesorgt und gegen das Coronavirus entwickelt. Mit den britischen Partnern wolle Biontech jetzt erreichen, dass Krebsimpfungen auf mRNA-Basis schon bald Behandlungsalltag werden. "Wir glauben, dass dies in größerem Umfang für Patienten vor 2030 möglich sein wird", sagte Konzernchef Ugur Sahin dem Spiegel.
Zuversichtlich im Bezug auf Wirksamkeit der Impfstoffe
Die Technik sei weit vorangeschritten, sagte Biontech-Chef Şahin. „So haben wir 2014 drei bis sechs Monate gebraucht, um einen individualisierten Krebsimpfstoff herzustellen, aktuell sind wir bei vier bis sechs Wochen. Unser Ziel ist es, deutlich unter vier Wochen zu kommen.“

Das Mainzer Unternehmen Biontech ist jedenfalls zuvsichtlich was die Wirksamkeit der Impfstoffe betrifft. Die Medizinerin und Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci sagte, das Unternehmen erforsche derzeit „mehrere mRNA-Krebsimpfstoffe. Für einige sehen wir Hinweise auf klinische Aktivität.“ Dies bedeute, dass das Immunsystem aktiviert werde, "sodass bei einem Teil der Patienten der Krebs sichtbar kleiner wird oder verschwindet". Rückfälle treten Türeci zufolge nach der seltener auf.