Knapp zwei Wochen nach einer Schlägerei zwischen zwei Gruppen auf dem Limburger Domplatz mit mehreren verletzten Menschen sind die Hintergründe weiterhin unklar. «Wirkliche Erkenntnisse liegen bislang nicht vor, die Ermittlungen gestalten sich auch wegen der Sprachbarrieren schwierig», sagte der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, Volker Bützler, in einem Pressegespräch.
Bislang seien vier Beschuldigte und fünf Opfer ermittelt worden, es handle sich um Jugendliche und junge Männer afghanischer Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 16 und 24 Jahren. Sie leben im Landkreis Limburg-Weilburg, fast alle waren zuvor polizeibekannt. Ermittelt wird unter anderem wegen versuchten Totschlags.
Am Nachmittag des 30. Januar hatten Zeugen den Notruf alarmiert und von einer Auseinandersetzung von 20 bis 30 Menschen auf dem Domplatz berichtet. Mehrere Polizeistreifen fuhren zum Tatort, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Einige der Verletzten erlitten Stichwunden. Mittlerweile seien alle Menschen wieder aus dem Krankenhaus entlassen, so Bützler. Es würden in dieser Woche weitere Zeugen vernommen sowie Handys ausgewertet.
Kein Kriminalitätsschwerpunkt
«Dies ist ein besonderer Fall, den wir sehr ernst nehmen», betonte der Präsident des Polizeipräsidiums Mittelhessen, Felix Paschek. Die Polizei zeige in Limburg bereits seit Jahren mehr Präsenz, diese sei nun noch einmal verstärkt worden. Der Domplatz sei jedoch kein Kriminalitätsschwerpunkt. Laut der Kriminalitätsstatistik 2024 sei die Straßenkriminalität in der Stadt an der Lahn im Vergleich zum Vorjahr gesunken. «Hessen ist sicher und Limburg ist eine sichere Stadt», so Paschek.
In Limburg gibt es seit dem vergangenen Sommer eine Waffenverbotszone, in dieser Zeit wurden dort bislang 13 Waffen sichergestellt.

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