Frankfurt soll am Zoo einen neuen Kultur- und Lernort für junge Menschen bekommen. Der Magistrat beschloss laut Stadt die Sanierung des denkmalgeschützten Zoogesellschaftshauses am Frankfurter Zoo und stimmte dabei der Einrichtung eines Kinder- und Jugendtheaters in dem Gebäude zu.
So sollen künftig eine Zooschule, die besonders die Bildung und Vermittlung von Tierhaltung, Arten- und Naturschutz thematisiert, sowie ein Theater für Kinder und Jugendliche dort Platz finden. Für die Sanierung des Hauses und der Erweiterung der Zooschule und dem Einbau des Kinder- und Jugendtheaters rechnet die Stadt mit Gesamtkosten in Höhe von 94 Millionen Euro.
Gesellschaftshaus hat dringenden Sanierungsbedarf
Der Beschluss sei ein «klares Bekenntnis für junge Menschen in Frankfurt und Umgebung und für die Zukunft unserer Stadt», sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). Ziel sei es auch, Kinder und Jugendliche zu gewinnen, die bisher noch kein Theater erlebt haben. Im neuen Kinder- und Jugendtheater sollen soziale Räume geschaffen werden, in denen junge Menschen ihre eigenen Erfahrungen und Geschichten erzählen und sich mit aktuellen Herausforderungen auseinandersetzen können, hieß es.
Das stark sanierungsbedürftige Gebäude des Zoogesellschaftshauses von 1876 wurde in der Vergangenheit vielfältig genutzt – unter anderem als Theater, Kino, Ballsaal sowie Tagungsort. Es war einst ein eindrucksvolles Beispiel für die repräsentative Architektur des 19. Jahrhunderts.
Nach der nahezu vollständigen Zerstörung des prachtvollen Baus im Frühjahr 1944 wurde das Haus in der Nachkriegszeit in verschiedenen Bauabschnitten neu errichtet und später immer wieder umgebaut. Die letzten Instandsetzungen erfolgten in den 1980er Jahren. Mittlerweile bröckele die Fassade, die technischen Anlagen wie Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro oder Brandschutz müssen erneuert werden.
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