Gut sechs Wochen vor dem Start fiebert die Stadt Bad Vilbel im Wetteraukreis dem Hessentag entgegen. Bürgermeister Sebastian Wysocki (CDU) stellte das mit mehr als 1.600 Veranstaltungen an über 45 Orten prall gefüllte Programm des zehntägigen Landesfestes vor. «Bad Vilbel ist bereit: Mit Offenheit, mit Herz und mit ganz, ganz großer Vorfreude», sagte Wysocki.
Er rechnet auch angesichts der zentralen Lage Bad Vilbels in Hessen und im Rhein-Main-Gebiet mit rund 750.000 Besuchern beim 62. Hessentag. Das wäre fast die Hälfte mehr als beim Hessentag 2024 im nordhessischen Fritzlar: Damals wurden in den zehn Tagen rund 519.000 Besucher gezählt. «Wir sind sehr gut an den ÖPNV angebunden. Durch den S-Bahn-Ausbau, der ja im letzten Jahr fertig geworden ist, haben wir natürlich die Besonderheit mit zwei Bahnhöfen in unmittelbarer Nähe des Festgeländes», sagte Wysocki. Hinzu komme eine gute Anbindung an die Bundesstraßen.
Die Gäste sollen in der Quellenstadt die gesamte Vielfalt Hessens erleben. Wasser, Kultur und Natur sind dabei die Schwerpunktthemen. Zum Programm gehören neben zahlreichen Konzerten von Heavy Metal bis Schlager beispielsweise ein Festival des Sports, ein Mineralwasser-Tasting und Gesundheitsangebote. Auch die Bad Vilbeler Burgfestspiele sind in den Hessentag eingebunden. Eine Vielzahl von Organisationen, Einrichtungen und Vereinen wird sich zudem bei dem Landesfest präsentieren - von Bundeswehr und Katastrophenschutz über die Polizei bis hin zu Trachtengruppen. Es gebe viel zu entdecken, versprach Wysocki.
Wer seinen Hessentagsbesuch gut planen will, kann dazu das auf der Homepage frisch freigeschaltete Online-Programm nutzen. Die einzelnen Veranstaltungen lassen sich mit wenigen Clicks etwa nach Kategorien und Daten suchen und können auch in den Kalender des eigenen Smartphones geladen werden.
Das Landesfest stärke Identität, Heimatgefühl und Miteinander, sagte Hessens Staatskanzleichef Benedikt Kuhn. Es sei ein Ort der Begegnungen und biete gerade in diesen Zeiten den Menschen die Möglichkeit, auch aus «Filterblasen» auszubrechen, ins Gespräch zu kommen und so vielleicht auch manches zu überwinden, so Kuhn. Möglichkeit dazu soll auch der «Treffpunkt Hessen» bieten, bei dem sich die Landesregierung präsentieren wird.
Rückgrat des Festes seien zudem die rund 500 Ehrenamtlichen, die als Helferinnen und Helfer zum Gelingen des Landesfestes beitragen wollen, sagte Kuhn. «Der Hessentag dauert zehn Tage, aber er wirkt für Jahrzehnte», ergänzte er auch mit Blick auf Investitionen in die Stadtentwicklung.
Mit Blick auf die Sicherheit erklärte Bürgermeister Wysocki: «Die Menschen können sich darauf verlassen, wenn sie nach Bad Vilbel kommen, einen sicheren Hessentag vorzufinden.» Es gelte aber auch: Am Ende gehe es noch immer um ein Volksfest - man könne sich auf Vieles vorbereiten, aber nicht alles ausschließen, so der Bürgermeister. «Niemals wird es wieder so viele Polizisten zeitgleich in unserer Stadt geben.» Zu dem Sicherheitskonzept gehörten beispielsweise Schutzsperren um die Besucherareale, sagte Wysocki. Auch ein Großaufgebot an privaten Sicherheitskräften sei eingebunden.


Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden