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Lidl senkt Preise für Schweinefleischprodukte wieder

Nach Erhöhung

Lidl senkt Preise für Schweinefleisch wieder: Markt sei "Preissignal" nicht gefolgt

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    Anfang Dezember hatten Landwirte vor dem Zentrallager von Lidl gegen die Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels protestiert. Daraufhin hatte Lidl seine Preise für Schweinefleisch erhöht - und senkt sie nun wieder.
    Anfang Dezember hatten Landwirte vor dem Zentrallager von Lidl gegen die Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels protestiert. Daraufhin hatte Lidl seine Preise für Schweinefleisch erhöht - und senkt sie nun wieder. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa

    Der Discounter Lidl hat die im Dezember nach Protestaktionen von Landwirten erhöhten Schweinefleischpreise wieder gesenkt. "Die Entwicklung der vergangenen Wochen hat gezeigt, dass der Markt unserem Preissignal nicht gefolgt ist", teilte Lidl auf Anfrage mit. "Dadurch ist uns ein erheblicher Wettbewerbsnachteil entstanden." Es sei daher nicht möglich, die Preise dauerhaft und allein auf dem höheren Niveau zu halten. "Ab sofort müssen wir uns im Schweinepreissegment wieder dem Marktniveau anpassen", erklärte das Unternehmen. Zuvor hatten der "Trierische Volksfreund" und die "Lebensmittel Zeitung" darüber berichtet.

    Bauern sehen sich in Existenznot

    Lidl hatte die Preise als Reaktion auf Protest- und Blockadeaktionen von Landwirten erhöht. Damals hieß es, man habe den Einkaufspreis für zehn Artikel aus dem Schweinefleischsortiment um 1 Euro pro Kilogramm angehoben, als Folge steige der Verkaufspreis im gleichen Umfang. Die sich in Existenznot sehenden Bauern hatten über zu geringe Erzeugerpreise und ein aus ihrer Sicht unfaires Gebaren der Einzelhandelsketten geklagt.

    Lidl: Wollen deutsche Landwirtschaft weiterhin fördern

    "Wir werden die deutsche Landwirtschaft weiterhin fördern, indem wir die andauernden Gespräche konstruktiv unterstützen und auf Produkte aus heimischer Landwirtschaft setzen", betonte Lidl. Schon vor der Preiserhöhung im Dezember hatte das Unternehmen angekündigt, 50 Millionen Euro zusätzlich an die Landwirte über die Initiative Tierwohl auszuzahlen. Zudem habe man im Hintergrund Gespräche mit allen Partnern entlang der Wertschöpfungskette angestoßen, um gemeinsam Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu entwickeln, hieß es am Donnerstag.

    Lesen Sie dazu auch: Corona, Schweinepest und Preisdumping: Landwirte blicken besorgt ins neue Jahr

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