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Mallorca: Touristin stürzt von Balkon im 7. Stock - war es eine Mutprobe?

Spanien

Mallorca: Touristin stürzt von Balkon im 7. Stock - war es eine Mutprobe?

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    Auf Mallorca ist eine Touristin von einem Hotel-Balkon gestürzt.
    Auf Mallorca ist eine Touristin von einem Hotel-Balkon gestürzt. Foto: Clara Margais, dpa (Symbolbild)

    Für eine Touristin ist der Urlaub auf Mallorca zu einem Kampf ums Überleben geworden. Die 31-Jährige stürzte am Sonntagmittag (27. April 2025) aus dem 7. Stock ihres Hotels in Camp de Mar, wie die spanische Zeitung Ultima Hora berichtet. Demnach fiel sie vom Balkon ihres Zimmers und schlug im Poolbereich des Hotels auf dem Boden auf. Beim Sturz erlitt die Französin lebensgefährliche Verletzungen und einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Ihr Überleben hat sie offenbar einem Bademeister zu verdanken, der zum Ort des Geschehens eilte und sofort Wiederbelebungsmaßnahmen einleitete und den Rettungsdienst alarmierte. Die eintreffenden Rettungskräfte stabilisierten die Frau, die gemeinsam mit ihrem Bruder und ihren Eltern im Hotel untergebracht war, über mehrere Stunden vor Ort, bevor sie diese ins Krankenhaus brachten. Ihr Zustand galt zunächst als kritisch.

    Die Umstände des Sturzes sind unterdessen rätselhaft. Laut Ultima Hora prüft die Polizei auch, ob es sich nicht um einen Unfall, sondern um eine Art Mutprobe handelte.

    Touristin stürzt auf Mallorca von Balkon - Balconing als Ursache?

    Vor allem der Ort des Aufpralls lässt Spekulationen über eine Art von Mutprobe zu, berichtet Ultima Hora. Demnach prüft die Polizei, ob es sich um einen tragischen Fall von „Balconing“ handelt. Dabei handelt es sich laut der Mallorca Zeitung um eine Praktik, bei der es das Ziel ist, vom Balkon eines Hotels in den Pool zu springen. Balconing ist vor allem unter Partyurlauberinnen und -urlaubern verbreitet.

    Auf Mallorca gab es in den letzten Monaten und Jahren immer wieder Fälle, bei denen sich Touristinnen und Touristen beim Balconing schwere Verletzungen zuzogen, oder sogar starben. Aus einem Bericht der Mallorca Zeitung geht hervor, dass es unter britischen Urlauberinnen und Urlaubern zu besonders vielen Todesfällen im Zusammenhang mit Balconing kam. Ort des Geschehens war häufig der Ort Magaluf, der eine Anlaufstelle für Touristinnen und Touristen ist, die auf Partyurlaub aus sind.

    Mallorca: Kampagnen warnen vor Balconing

    Da es auf Mallorca häufig zu Balconing-Unglücken kam, gab es im vergangenen Jahr eine Kampagne von Einheimischen. In Palma wurden laut der Mallorca Zeitung Plakate aufgehängt, auf denen vor dem gefährlichen Trend gewarnt wurde. Auch deutliche Ansagen an Touristinnen und Touristen waren dabei. „Stop Balconing jump and die in your own country“, stand auf einem Plakat. Übersetzt bedeutet das so viel wie: „Stoppt Balconing, springt und sterbt in eurem eigenen Land.“

    Es kam auf der Baleareninsel zuletzt aber auch zu Fällen von unbeabsichtigten Balkonstürzen. Die Mallorca Zeitung berichtet von Szenarien, bei denen Hotelgäste versuchten, von einem Balkon zu einem anderen zu klettern - und dabei stürzten. Welchen Grund der Sturz der französischen Touristin hatte? Darüber kann derzeit nur spekuliert werden.

    Auch interessant: Auf Mallorca gab es zuletzt Demonstrationen gegen den Massentourismus. Ein Auslöser dafür: Auf der Insel ist eine Immobilienkrise ausgebrochen.

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