In der EU sind 2019 mehr als 20.000 europäische Haftbefehle ausgestellt worden. Damit ist die Zahl im Vergleich zu den Vorjahren stabil geblieben, wie aus einer am Montag veröffentlichten Mitteilung der EU-Kommission hervorgeht.
Den Angaben zufolge beinhalteten die von den 27 EU-Ländern bereitgestellten Zahlen rund 2.400 neue Haftbefehle, die ursprünglich von der deutschen Staatsanwaltschaft ausgestellt worden waren und daher bislang nicht gezählt worden waren. Dies sei der Grund, warum es auf den ersten Blick scheinbar zu einem Anstieg gekommen sei, da die Zahl in den Vorjahren unter 18.000 gelegen habe.
Leichter Anstieg bei den Festnahmen
Insgesamt gab es 2019 einen sehr leichten Anstieg der Festnahmen, laut Zahlen aus 26 der 27 EU-Staaten. Während 2018 noch gut 7.500 Festnahmen in Zusammenhang mit einem europäischen Haftbefehl verzeichnet wurden, waren es im Folgejahr mehr als 7.650. Im Jahr 2017 wurden hingegen gut 7.700 Festnahmen gemeldet.
EU-Justizkommissar Didier Reynders betonte: "Der europäische Haftbefehl ist ein wichtiges Instrument." Es garantiere, dass Freizügigkeit nicht von denen ausgenutzt werde, die der Justiz zu entkommen versuchten. Zudem stelle es sicher, dass Kriminelle auch über Grenzen hinaus vor Gericht gebracht werden könnten.