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Mehrere Brände und Verletzte in der Silvesternacht - ein Mensch stirbt

Silvester 2020

Mehrere Brände und Verletzte in der Silvesternacht - ein Mensch stirbt

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    Die Polizei musste am Silvesterabend mehrfach wegen Bränden und Verletzungen ausrücken.
    Die Polizei musste am Silvesterabend mehrfach wegen Bränden und Verletzungen ausrücken. Foto: Carsten Rehder, dpa (Symbolbild)

    Trotz Ausgangsbeschränkung und Böllerverkaufsverbot gab es in der Silvesternacht 2020 mehrere Unfälle und Brände in Deutschland.

    Ein Raclette-Grill hat in der Silvesternacht einen Wohnungsbrand in Regensburg verursacht, dabei wurde eine Frau leicht verletzt. Es sei ein Schaden von etwa 50 000 Euro entstanden. Das Gerät entzündete sich am späten Donnerstagabend, als die 33 Jahre alte Wohnungsbesitzerin Spiritus nachfüllen wollte, wie die Polizei mitteilte. Rettungskräfte hätten den Brand gelöscht.

    24-Jähriger durch zu früh explodierenden Böller schwer verletzt

    Zuvor habe die 33-Jährige beim Versuch, die Flammen zu löschen, eine Rauchgasvergiftung erlitten und sich leicht am Bein verletzt. Sie sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Neben Rettungsdienst und Polizei seien an dem Einsatz 40 Feuerwehrleute beteiligt gewesen.

    Während die Löscharbeiten in der Wohnung seien Einsatzkräfte zu einem weiteren Brand gerufen worden: Ebenfalls in Regensburg sei auf einer Straße eine Kiste mit Pyrotechnik angezündet worden und abgebrannt. Die Feuerwehr habe schnell gelöscht, hieß es weiter.

    Ein 24 Jahre alter Mann ist am Silvesterabend in Schmalkalden durch einen zu früh explodierenden Böller schwer verletzt worden. Wie die Polizei in Thüringen am Freitagmorgen mitteilte, hatte der Mann den Böller selbst gezündet. Er habe schwere Verletzungen im Gesicht erlitten. Zu befürchten sei, dass der Mann in Folge des Unfalls erblinde. Er wurde am Abend zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

    63-Jähriger verliert Hand durch Böller, 24-Jähriger stirbt

    Ein 63-Jähriger in Brandenburg hat in der Silvesternacht eine Hand verloren. Der Mann habe mit einem illegalen Böller hantiert, sagte eine Polizeisprecherin. Dabei habe sich die Hand entzündet, die dann abgetrennt worden sei. Der Mann kam ins Krankenhaus.

    Pyrotechnik durfte auch in Brandenburg nicht verkauft werden, die Landesregierung riet dringend davon ab, Feuerwerk zu zünden. Potsdam und Cottbus hatten für Silvester und Neujahr ein Böllerverbot auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen verhängt. Über das ganze Land verteilt gab es nach Polizeiangaben verschiedene Ansammlungen von Leuten, die beim Böllern gegen die Abstandsregel verstießen. Die Beamten hätten Platzverweise erteilt. Vor Mitternacht habe es aber nicht viele größere Einsätze gegeben. (Lesen Sie auch: Berliner Supermarkt brennt in der Silvesternacht ab)

    In Essen sind Einsatzkräfte in der Silvesternacht aus einer Gruppe Jugendlicher heraus mit Feuerwerkskörpern beworfen worden. Die rund 30 jungen Männer hätten zunächst Mülltonnen in Brand gesetzt, sagte ein Polizeisprecher. Als die Feuerwehr anrückte, seien die Einsatzkräfte massiv mit Böllern beworfen worden. Polizeibeamte, die als Verstärkung gerufen wurden, seien ebenfalls mit Feuerwerkskörpern beworfen worden. Einen 16-Jährigen nahmen die Beamten schließlich fest. Verletzt wurde keiner der Einsatzkräfte.

    Ein 24-jähriger Mann ist in Brandenburg bei einem Unfall mit Pyrotechnik gestorben. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde in Rietz-Neuendorf bei Frankfurt/Oder um kurz nach Mitternacht selbst gebaute Pyrotechnik gezündet, wie ein Sprecher des Lagedienstes am frühen Freitagmorgen mitteilte. Es habe sich um nicht käuflich zu erwerbende Feuerwerkskörper gehandelt. Details zum genauen Unfallablauf waren zunächst unklar.

    Das Opfer soll sich mit einer Gruppe auf einem unbebauten Privatgrundstück aufgehalten haben. Weitere Verletzte habe es nicht gegeben, sagte der Sprecher. Ein Entschärfer-Team der Polizei habe auch nicht gezündete Pyrotechnik sichergestellt.

    Im oberbayerischen Bad Reichenhall (Landkreis Berchtesgadener Land) hat ein 56 Jahre alter Mann bei der Explosion eines Böllers vier Finger sowie Teile seines Daumens verloren. Der Mann wurde am Silvesterabend in ein Krankenhaus gebracht, wo er intensivmedizinisch betreut wird, wie es von der Polizei am Freitag hieß.

    Derzeit werde zum Unfallhergang noch ermittelt, etwaige Straftaten würden geprüft. Hinweise auf illegale oder selbst gebaute Böller gebe es bisher allerdings nicht.

    Im Allgäu verlief Silvester laut der Polizei "relativ ruhig".

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