Das Ende einer Ära: Nach 27 Jahren stellt Microsoft am Donnerstag den Support des Internet-Explorers ein. Für viele Menschen war dieser lange Zeit fast gleichbedeutend mit dem Internet. Doch nach und nach liefen Chrome, Firefox, Safari und schließlich Edge, der neue Microsoft Browser, dem guten alten Internet Explorer den Rang ab. Hauptkritikpunkt vieler User: Der Internet Explorer sei im Vergleich zu anderen Browsern einfach langsamer. Das Ende des Supports leitet nun das Ende des Browsers ein. Dieser wird sich zwar noch einige Zeit öffnen lassen, aber mehr und mehr durch den Edge-Browser ersetzt.
Aus für den Internet Explorer: Abschied mit Spott und Tränen
Wie das Internet nun eben so ist, verabschieden sich Nutzer in den Sozialen Netzwerken mit zahlreichen Memes - mal mehr und mal weniger gehässig, aber doch meistens nicht ohne eine kleine Träne - von dem einst dominanten Internet Explorer.
Den meisten Spott gibt es wie bereits erwähnt für die langen Ladezeiten des Browsers. So wird etwa bezweifelt, ob der Internet Explorer dem Tod überhaupt ins Jenseits folgen kann - oder ob er gar noch ein bisschen braucht, bis er selbst von seinem Ende erfährt.
Dass der Internet Explorer nicht mehr zeitgemäß und der Spott zumindest teilweise angemessen ist, haben auch die Programmierer bei Microsoft bemerkt. "Internet Explorer’s reputation today is, deservedly, one of a product from an older era - quirky in behavior and lacking the security of a modern browser", heißt es dort.
Der amerikanische Youtuber Marques Brownlee erinnert in einem Post auf Twitter daran, dass die erste und oftmals einzige Aufgabe des vorinstallierten Internet Explorers auf vielen neuen Computern darin bestand, einen anderen Browser herunterzuladen.
Internet Explorer: Das sind die Gründe für das Ende des Browsers
Wieso Microsoft den Browser nun "ins Grab schickt", erklärt der Softwarekonzern in einer Stellungnahme: Das Internet habe sich immer weiter entwickelt - so weit, dass der Internet Explorer dieser Entwicklung nicht mehr folgen konnte. Deshalb habe man sich für einen neuen Start mit dem Browser Microsoft Edge entschieden.
"But the web has evolved and so have browsers. Incremental improvements to Internet Explorer couldn’t match the general improvements to the web at large, so we started fresh."
Der Internet Explorer im Himmel: So verabschieden Nutzer sich von dem Browser
Trotz seiner Macken, gerade in den späteren Jahren, sind einige Nutzer überzeugt, der Internet Explorer habe sich seinen Platz im Himmel verdient. Der gelbe Ring des modernen Logos wandert weiter nach oben und wird zum Heiligenschein.
Im Himmel trifft der Exlporer dann unter anderem auf Karl Klammer, den mittlerweile ikonischen Assistenten der Office-Programme. Die Cartoon-Büroklammer wurde 2008 aus den letzten Programmen entfernt.
Was passiert, wenn ich trotzdem noch den Internet Explorer öffne?
In diesem Fall hat Microsoft angekündigt, die Nutzer mehr und mehr auf den Edge-Browser umzuleiten. In einigen Monaten sollen dann alle Nutzer, die auf ihren PCs den Internet Explorer starten, auf Microsoft Edge umgeleitet werden. Dort öffne sich dann aber der "IE-Modus", der vom Aufbau her an den Internet Explorer angelehnt ist.
Das endgültige Aus für den Browser soll dann in einem bisher noch nicht terminierten Windows-Update erfolgen. Dann wird auch das Explorer-Icon von den Desktops und Taskleisten gelöscht.
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