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Messer-Attacke in Nizza: Sieben Person in Gewahrsam - Gottesdienste werden bewacht

Islamistischer Terror in Südfrankreich

Polizei nimmt weitere Verdächtige nach Messer-Attacke in Nizza fest

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    Nach dem brutalen Messer-Angriff in Nizza in der Kirche Notre-Dame mit drei Toten herrscht Entsetzen in Frankreich. Eine Frau zündet eine Kerze vor der Basilika an.
    Nach dem brutalen Messer-Angriff in Nizza in der Kirche Notre-Dame mit drei Toten herrscht Entsetzen in Frankreich. Eine Frau zündet eine Kerze vor der Basilika an. Foto: Valery Hache, AFP, dpa

    --- Update, 1. November, 13.20 Uhr ---

    Nach Nizza-Angriff: Neue Festnahmen - Messen unter strenger Bewachung

    Nach dem Messerangriff in Nizza mit drei Toten hat die französische Polizei zwei weitere Personen festgenommen. Dabei soll es sich um Männer im Alter von 25 und 63 Jahren handeln, teilte die französische Nachrichtenagentur AFP unter Bezug auf Justizkreise am Sonntag mit. Damit wurden seit dem Anschlag in der Kirche am Donnerstag neben dem Täter sechs Personen in Polizeigewahrsam genommen.

    Bei dem als islamistischer Terroranschlag eingestuften Angriff hatte ein 21-jähriger Tunesier in der Kirche Notre Dame im Zentrum der südfranzösischen Stadt den Küster und zwei Frauen tödlich verletzt. Anlässlich der Messe zu Allerheiligen wurde am Sonntag in der Kirche Saint-Jean-Baptiste Le Voeu in Nizza den drei Opfern des Messerangriffs gedacht, wie die Agentur weiter berichtete. In Nizza wurden nach Angaben des Bürgermeisters der Stadt, Christian Estrosi, 120 Polizisten und 60 weitere Soldaten zur Bewachung der Kirchen mobilisiert.

    --- Update, 31. Oktober, 13 Uhr ---

    Mann in Tunesien nach Bekenntnis zu Angriff von Nizza festgenommen

    Tunesische Sicherheitskräfte haben einen Mann festgenommen, der sich im Namen einer bislang unbekannten Gruppe zu dem Messerangriff in Nizza bekannt hatte. Wahrscheinlich gebe es noch eine zweite Person, die ihm bei der Aufnahme des vorgeblichen Bekennervideos geholfen habe, sagte ein Justizsprecher am Samstag.

    Das Video war nach dem Angriff in den sozialen Medien aufgetaucht. Darin reklamierte ein Mann die Tat für eine Gruppe mit dem Namen "Ansar al-Mahdi in Tunesien und im Mahgreb". Die Justizbehörden meldeten jedoch Zweifel an, dass eine derartige Gruppe überhaupt existiert. Bisher sei sie noch nicht in Erscheinung getreten.

    --- Update, 31. Oktober, 11.45 Uhr ---

    Nach dem als Terrorismus eingeschätzten tödlichen Messerangriff in Nizza sind zwei weitere Verdächtige festgenommen worden. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstag unter Bezug auf Justizkreise berichtete, befinden sich seit Freitag zwei Männer im Alter von 35 und 33 Jahren in Polizeigewahrsam. Der ältere der beiden soll mit dem mutmaßlichen Täter am Tag vor dem Anschlag direkten Kontakt gehabt haben. Der andere Verdächtige hielt sich während der Festnahme im Haus des 35-Jährigen auf.

    Am Donnerstag hatten Ermittler einen 47-jährigen Mann in Gewahrsam genommen, der am Vorabend der Tat ebenfalls Kontakt mit dem Angreifer gehabt haben soll.

    Messer-Attacke in Nizza: Frankreich ruft höchste Terror-Warnstufe aus - Macron entsetzt

    Ein illegal eingereister Tunesier hatte am Donnerstag laut Ermittlern drei Menschen in Nizza mit einem Messer getötet; zwei Opfer wurden in der Kirche Notre-Dame im Stadtzentrum aufgefunden. Der Angreifer wurde von Polizisten schwer verletzt und kam in ein Krankenhaus. Er konnte den Angaben zufolge bis Freitagabend noch nicht vernommen werden. Er war erst kurz vor der Tat von Italien nach Frankreich eingereist.

    Frankreich rief nach dem Angriff die höchste Terrorwarnstufe aus. Die französische Regierung hatte am Freitag angekündigt, den Schutz von Schulen oder Gotteshäusern zu verstärken.

    C’est la France qui est attaquée. J'ai donc décidé que nos militaires seront dans les prochaines heures davantage mobilisés. Nous passerons dans le cadre de l'opération Sentinelle de 3 000 à 7 000 militaires. — Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) October 29, 2020

    Auch Tunesiens Behörden ermitteln gegen den Tatverdächtigen. Gemäß dem Recht des Landes werde jeder Tunesier strafrechtlich verfolgt, der in Terrorakte verstrickt sei, egal ob im Inland oder Ausland, sagte ein tunesischer Justizsprecher. So solle ermittelt werden, ob der Täter in Tunesien möglicherweise Komplizen hatte.

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