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Mundgeruch bei Diabetes: Dieses Warnsignal für Ketoazidose und Parodontitis sollten Sie nicht ignorieren

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Mundgeruch bei Diabetes: Dieses Warnsignal sollten Sie nicht ignorieren

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    Mundgeruch ist lästig. Doch wenn er nach Nagelentferner reicht, sollte man sofort handeln: Dieser Geruch kann bei Diabetikerinnen und Diabetikern auf eine lebensgefährliche Ketoazidose hinweisen.
    Mundgeruch ist lästig. Doch wenn er nach Nagelentferner reicht, sollte man sofort handeln: Dieser Geruch kann bei Diabetikerinnen und Diabetikern auf eine lebensgefährliche Ketoazidose hinweisen. Foto: Caroline Seidel, dpa (Symboldbild)

    Eine mangelnde Zahnhygiene, offene Wurzelkanäle oder entzündete Schleimhäute: Mundgeruch kann viele Ursachen haben. Wenn der Atem jedoch nach Nagellackentferner oder faulem Obst riecht, deutet das häufig auf einen Diabetes hin. Doch warum ist das so? Was sollte man in diesem Fall tun? Und wie werden Diabetikerinnen und Diabetiker den übel riechenden Geruch wieder los? Antworten auf diese Frage lesen Sie in diesem Text.

    Schon gewusst? Laut dem Diabetes-Atlas wissen weltweit 252 Millionen Menschen nicht, dass sie an Diabetes erkrankt sind.

    Warnzeichen: Verursacht Diabetes Mundgeruch?

    Wie die Apotheken Umschau erklärt, kann es bei Diabetes mellitus Typ 1 zu einer lebensgefährlichen Übersäuerung des Körpers kommen, etwa wenn man vergessen hat, Insulin zu spritzen. Der Fachbegriff für diese Übersäuerung lautet „diabetische Ketoazidose“.

    Zu den Symptomen zählen:

    • Bauchschmerzen
    • Übelkeit
    • und Mundgeruch

    Der Atem der Betroffenen riecht dann nach Nagellackentferner oder faulem Obst. Laut der Apotheken Umschau sollte man als Diabetikerin oder Diabetiker dieses Warnzeichen nicht ignorieren. Ohne medizinische Gegenmaßnahmen führt eine Ketoazidose zu einem diabetischen Koma und ist lebensgefährlich.

    Chronischer Mundgeruch bei Diabetes: Was sind die Ursachen?

    Aber nicht nur eine lebensgefährliche Ketoazidose kann zu Mundgeruch führen. Wie die Deutsche Diabetes Hilfe schreibt, haben Menschen mit einem Diabetes ein 3-fach erhöhtes Risiko, an einer chronischen, bakteriellen Entzündung des Zahnhalteapparates zu erkranken: eine sogenannte Parodontitis.

    Eine Parodontitis wird durch Bakterien auf der Zahnoberfläche verursacht. Sie entsteht oft aus einer unbehandelten Zahnfleischentzündung, die sich durch gerötetes, geschwollenes und blutendes Zahnfleisch zeigt. Ohne Behandlung bilden sich Zahnfleischtaschen, die zu Zahnlockerung und sogar -verlust führen können. Oft geschieht das schmerzlos und wird von den Betroffenen erst spät bemerkt.

    Doch warum ist das Risiko für diese Erkrankung bei Diabetikerinnen und Diabetikern so hoch? Vereinfacht gesagt, schädigt ein dauerhaft erhöhter Blutzucker die Blutgefäße im Mund und begünstigt Entzündungen. Außerdem haben Menschen mit höheren Glukosewerten auch einen höheren Zuckergehalt im Speichel und einen trockenen Mund. Beides führt dazu, dass Bakterien sich schneller vermehren können.

    Parodontitis und Mundgeruch: Wie kann man bei Diabetes das Risiko senken?

    Laut der Deutschen Diabetes Hilfe verringert eine gute Blutzuckereinstellung sowie eine gründliche Zahnpflege mit regelmäßiger zahnärztlicher Kontrolle das Parodontitis-Risiko. Außerdem sollte man auf einen gesunden Lebensstil achten, nicht rauchen, wenig Alkohol trinken und möglichst das Normalgewicht halten.

    Gut zu wissen: Nicht nur Menschen können an Diabetes erkranken. Auch vor Hunden macht die Zuckerkrankheit nicht halt.

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