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Nannte Trump gefallene Soldaten "Verlierer"? US-Präsident ist außer sich

Streit um Bericht

Nannte Trump gefallene Soldaten "Verlierer"? US-Präsident ist außer sich

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    US-Präsident Donald Trump: "Es ist eine Schande, dass eine Zeitschrift in der Lage ist, so etwas zu schreiben"
    US-Präsident Donald Trump: "Es ist eine Schande, dass eine Zeitschrift in der Lage ist, so etwas zu schreiben" Foto: Evan Vucci/dpa

    US-Präsident Donald Trump hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach er gefallene US-Soldaten als "Verlierer" bezeichnet haben soll. "Ich habe unsere großartigen gefallenen Soldaten nie etwas anderes als Helden genannt", schrieb Trump in der Nacht zu Freitag auf Twitter. Den Bericht in der Zeitschrift The Atlantic nannte Trump "einen schändlichen Versuch, die Wahl 2020 zu beeinflussen". In dem Bericht hieß es unter Berufung auf vier nicht näher genannte Quellen, Trump habe anlässlich eines geplanten Besuchs eines amerikanischen Soldatenfriedhofs 2018 gesagt: "Warum sollte ich auf diesen Friedhof gehen? Er ist voller Verlierer."

    Bezeichnete Donald Trump auch Ex-Rivaken John McCain als "Verlierer"?

    Trump wies auch zurück, dass er den verstorbenen Senator und Kriegsveteranen John McCain als "Verlierer" bezeichnet und sich gegen die Trauerbeflaggung nach dessen Tod gewehrt habe. Trump schrieb auf Twitter über seinen früheren innerparteilichen Rivalen: "Ich war nie ein großer Fan von John McCain." Er selber habe aber "ohne zu zögern" Trauerbeflaggung angeordnet und ein Flugzeug nach Arizona geschickt, um den Sarg mit der Leiche McCains nach Washington zu bringen.

    Auf einem Flug von einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania nach Washington am Donnerstagabend (Ortszeit) äußerte sich Trump empört über den Bericht von Atlantic-Chefredakteur Jeffrey Goldberg. "Es ist eine Schande, dass eine Zeitschrift in der Lage ist, so etwas zu schreiben", sagte er nach Angaben mitreisender Reporter. Sollten die in dem Bericht angeführten anonymen Quellen tatsächlich existieren, handele es sich bei ihnen um "Gesindel" und um "Lügner".

    Terminabsage aus Sorge um Frisur? So erklärt sich Trump

    Trump hatte bei seinem Besuch in Paris im November 2018 anlässlich des Gedenkens des Ersten Weltkriegs einen Besuch auf einem US-Soldatenfriedhof wegen schlechten Wetters abgesagt. Statt mit dem Hubschrauber hätte Trump damals mit dem Auto dorthin fahren müssen. Trump sagte nun, der Secret Service - der für den Schutz des US-Präsidenten zuständig ist und in Sicherheitsfragen das letzte Wort hat - habe das damals für unmöglich erklärt.

    The Atlantic schrieb dagegen, Trump habe den Besuch damals abgesagt, weil er Angst um seine Frisur gehabt habe und weil er nicht daran glaube, dass es wichtig sei, amerikanische Kriegsgefallene zu ehren. Am Tag nach der Absage hatte Trump allerdings einen anderen, näher gelegenen amerikanischen Soldatenfriedhof besucht - ebenfalls bei schlechtem Wetter.

    Lesen Sie auch: Zwei Tage nach US-Präsident Donald Trump reist sein Herausforderer Joe Biden in die Stadt Kenosha. Ihre Botschaften könnten kaum unterschiedlicher sein.
    Und: US-Präsident Donald Trump hat den Grundstein dafür gelegt, von Demokraten regierten "anarchistischen" Städten den Geldhahn aus Washington zuzudrehen.

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