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Neu-Ulm: Christian Kröner erhält Morddrohungen wegen Corona-Impfungen für Kinder

Wegen Corona-Impfungen von Kindern und Jugendlichen

Hasskommentare und Morddrohungen gegen Neu-Ulmer Arzt - Polizei liegen über 100 Anzeigen vor

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    Arzt Christian Kröner aus Neu-Ulm wird wegen seines Engagements für Corona-Impfungen laut Polizei hundertfach verunglimpft, denunziert und sogar mit dem Tod bedroht.
    Arzt Christian Kröner aus Neu-Ulm wird wegen seines Engagements für Corona-Impfungen laut Polizei hundertfach verunglimpft, denunziert und sogar mit dem Tod bedroht. Foto: Stefan Puchner, dpa (Archiv)

    Arzt Christian Kröner aus Neu-Ulm hat in der Corona-Pandemie als Impfarzt überregionale Bekanntheit erlangt. Der Allgemeinmediziner macht sich für die Corona-Impfung stark, setzte sich unter anderem dafür ein, dass mit Spezialspritzen geimpft wird, damit kein Impfstoff weggeworfen wird. Unter anderem war er in der Talkshow "Markus Lanz" im ZDF zu Gast. Zuletzt sorgte er allerdings mit einer Panne in seiner Praxis für Schlagzeilen.

    Die Aufmerksamkeit und den Hass von Impfgegnern zog sich Kröner aber vor allem deshalb zu, weil er in seiner Neu-Ulmer Paxis auch Kinder ab zwölf Jahren gegen Corona impft. Wie berichtet, wurde er dadurch zur Zielscheibe zahlreicher Bedrohungen, Hasskommentare und Morddrohungen - vor allem im Internet, aber auch per Post oder am Telefon.

    Impfarzt Christian Kröner aus Neu-Ulm: Polizei liegt dreistellige Anzahl an Strafanzeigen vor

    Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten hat jetzt einen Zwischenbericht zu den Ermittlungen veröffentlicht. Demnach gehe die Polizei Neu-Ulm jedem einzelnen Fall nach - inzwischen gebe es laut Mitteilung eine dreistellige Anzahl an Strafanzeigen.

    Kröner werde bedroht, verunglimpft und denunziert. Die Kriminalpolizei Neu-Ulm habe eine Vielzahl von Verfassern strafrechtlich relevanter Kommentare ermittelt. Dabei handele es sich um Männer und Frauen im Alter zwischen 30 und 71 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland.

    Die Tatverdächtigen werden laut Polizei bei der Staatsanwaltschaft konsequent zur Anzeige gebracht. Die häufigsten Tatbestände lauten dabei:

    Facebook: Schon der "Daumen hoch" für eine Aufforderung zur Straftat hat Polizei-Ermittlungen zur Folge

    Auch das Gutheißen einer Straftat an dem Mediziner, per Kommentar oder auch nur per Emoji „Daumen hoch“, ist unter Strafe gestellt und hat kriminalpolizeiliche Ermittlungen mit einer Strafanzeige zur Folge, teilte die Polizei abschließend mit.

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