Militante Palästinenser haben am Montag erneut Raketen auf das israelische Grenzgebiet gefeuert. In der Grenzstadt Sderot und anderen Ortschaften heulten nach Militärangaben am Morgen die Warnsirenen. Es seien drei Geschosse abgefeuert worden. Eines davon habe offensichtlich die Raketenabwehr Eisenkuppel abgefangen.
Militante Palästinenser schießen vier Raketen in Richtung Israel
Am Sonntagabend hatten militante Palästinenser bereits vier Raketen in Richtung Israel abgeschossen. Außerdem wurden Spreng- und Brandballons über die Grenzanlage geschickt. Israelische Panzer beschossen daraufhin Stützpunkte der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas. Israel schloß auch den Erez-Grenzübergang zu dem Palästinensergebiet.
Am Sonntagabend hatte Israel nach einer neuen Eskalation der Gewalt bereits die Fischereizone vor dem Gazastreifen bis auf weiteres geschlossen. Parallel zu einer Eskalation der Gewalt vor allem in Ost-Jerusalem haben die Angriffe auf Israel aus dem Gazastreifen zuletzt wieder zugenommen.
Rund 300 Palästinenser und 20 Polizisten bei Zusammenstößen in Jerusalem verletzt
Israel begeht am Montag den Jerusalem-Tag, mit dem es die Eroberung des arabisch geprägten Ostteils der Stadt im Sechstagekrieg 1967 feiert. Bei heftigen Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften sind in der Altstadt seit Freitag rund 300 Palästinenser und rund 20 Polizisten verletzt worden.
Aus Sorge vor neuer Gewalt zwischen beiden Seiten verbot die israelische Polizei Juden am Montag, bei Flaggenmärschen durch die Altstadt auch den Tempelberg zu besuchen.
Die Lage im Westjordanland und im arabisch geprägten Ostteil Jerusalems ist seit Beginn des Fastenmonats Ramadan angespannt. Viele Palästinenser sind zornig, weil die Polizei Bereiche der Altstadt abgesperrt hatte, um Versammlungen zu verhindern. Außerdem drohen einigen palästinensischen Familien in Scheich Dscharrah Wohnungsräumungen durch israelische Behörden.
Islamistische Hamas erklärt sich mit den Demonstranten solidarisch
Die islamistische Hamas hat sich mit den Demonstranten solidarisch erklärt. Bei Ramadan-Gebeten auf dem Tempelberg in Jerusalems Altstadt (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum) wurden zuletzt auch Hamas-Flaggen geschwenkt.
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