19 verschiedene Olivenöle der Klasse nativ extra hat Stiftung Warentest bei ihrem Olivenöl-Test 2022 aktuell unter die Lupe genommen. Nativ extra bedeutet, dass es sich nur um naturbelassene Öle der besten Qualität handelt - zumindest wenn man nach den Güteklassen der EU geht.
13 der getesteten Öle im Wert zwischen 5,75 und 36 Euro schneiden insgesamt gut ab, doch es gibt auch mangelhafte Ergebnisse. Welches Olivenöl ist der klare Gewinner und wer fällt durch? Wir haben die Testergebnisse zusammengefasst.
Olivenöle im Test 2022: Diese Öle sind mangelhaft
Dass ein hoher Preis nicht immer gleichzeitig auch hohe Qualität bedeutet, ist keine Neuigkeit mehr. Dennoch dürfte es einige überraschen, dass alle vier durchgefallenen Öle ein Bio-Siegel besitzen. Dazu gehören das „Bio-Zentrale Natives Olivenöl extra", das „Denns Biomarkt Dennree Olivenöl nativ extra" sowie das „Corovita Premium Bio-Olivenöl natives Olivenöl extra" und das „Müller Bio Primo Spanisches Olivenöl nativ extra".
Alle vier Produkte schmeckten laut Stiftung Warentest ranzig und hätten nicht nach EU-Olivenöl-Verordnung als „nativ extra“ verkauft werden dürfen. Letztere beiden enthielten sogar sehr hohe Gehalte an gesundheitskritischen Mineralölbestandteilen, von denen einige im Verdacht stehen, krebserregend zu wirken.
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Olivenöle der Extra-Klasse: Der Testsieger 2022 kostet am meisten
Laut Stiftung Warentest war das Sieger-Öl das einzige mit einem "sehr gut ausgewogenen" Geschmack. Der kostet allerdings auch. Mit 36 Euro ist das „Crudo Sei Cinque Zero Olio extra vergine d'oliva" das teuerste Produkt im Test. Es empfiehlt sich laut den Expertinnen und Experten daher eher für besondere Gelegenheiten und veredelt beispielsweise kalte Gerichte wie Salat und Antipasti.
Olivenöl-Test: Viele Olivenöle aus Discountern mit guten Noten
Doch keine Angst: Auch wer nicht gleich über 30 Euro ausgeben möchte, kann sich ein gutes Öl kaufen. Die mit 5,75 Euro pro Liter günstigsten Öle mit „Primadonna Natives Olivenöl extra" von Lidl und „Cantinelle Natives Olivenöl extra" erhielten beide die Note "gut". Wer bereit ist, etwas mehr zu bezahlen und dabei den ökologischen Olivenanbau fördern möchte, findet unter den getesteten Produkten auch einige Bio-Olivenöle mit der Note "gut". Dazu gehören zum Beispiel das „Bertolli Bio Originale Natives Olivenöl extra" (10,90 Euro/Liter) sowie das „Edeka Bio Natives Olivenöl extra aus Griechenland“ (11 Euro/Liter). Das günstigste Bio-Olivenöl mit gutem Ergebnis ist das "Aldi Gut Bio natives Olivenöl extra" für 6,65 Euro pro Liter.
Allerdings erhielt keines der Öle die Note "sehr gut", auch weil in allen Produkten irgendeine Art von Schadstoffen gefunden wurde. In den für "gut" befundenen Produkten blieben diese allerdings deutlich unter den vorgegebenen Werten. Hier spielten bei der Abwertung vor allem auch sensorische Kriterien eine Rolle.
Leere Supermarktregale: Probleme beim Öl-Kauf
Aufgrund der aktuell angespannten Lage in den Supermärkten hatten sogar die Expertinnen und Experten Probleme, alle Olivenöle zum Zeitpunkt des Tests im Handel zu kaufen. Zunächst sollten insgesamt 26 Öle getestet werden, von denen allerdings nur vier im Handel erhältlich waren. Die restlichen 22 mussten direkt vom Anbieter bereitgestellt werden. Um sicherzustellen, dass diese Öle die gleiche Qualität wie die im Handel hatten, wurden sie später mit nachgekauften Ölen verglichen. In sieben Fällen wurden dabei Unterschiede festgestellt. Diese Öle wurden daher aus dem finalen Urteil gestrichen.
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