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Opfer von Messerangriff sagt im Lübcke-Prozess aus

Nach Ermordung von Walter Lübcke

Opfer von Messerangriff sagt im Lübcke-Prozess aus

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    Ein Justizbeamter nimmt dem  Hauptangeklagten im Mordfall Lübcke, Stephan Ernst, im Oberlandesgericht die Handschellen ab, während sein Anwalt Mustafa Kaplan (l.) neben ihm steht.
    Ein Justizbeamter nimmt dem Hauptangeklagten im Mordfall Lübcke, Stephan Ernst, im Oberlandesgericht die Handschellen ab, während sein Anwalt Mustafa Kaplan (l.) neben ihm steht. Foto: Thomas Kienzle, dpa (Archivbild)

    Im Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hat das Opfer eines Messerangriffs ausgesagt, der ebenfalls dem Hauptangeklagten Stephan Ernst vorgeworfen wird. Er habe seine Flüchtlingsunterkunft am Abend verlassen, um Zigaretten zu holen, sagte am Donnerstag der 27 Jahre alte Iraker, der auch als Nebenkläger in dem Prozess vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt auftritt. Plötzlich habe er einen Stoß im Rücken gespürt und einen Radfahrer wegfahren sehen. Erst habe er gedacht, er sei von einem Stock getroffen worden, bis er Blut bemerkt habe. Eines seiner Beine habe "nicht funktioniert", er habe starke Schmerzen gespürt. "Ich dachte, ich werde sterben."

    Angeklagter im Lübcke Prozess: Habe mit Angriff auf Flüchtling nichts zu tun

    In dem Prozess ist der 47 Jahre alte Deutsche Stephan Ernst wegen des Angriffs angeklagt. Ernst wird auch der Mord am CDU-Politiker Lübcke vorgeworfen. Beide Taten sollen rechtsextremistisch motiviert gewesen sein. Während Ernst in mehreren Tatversionen den Mord an Lübcke gestanden hatte, erklärte er in einer früheren Einlassung vor Gericht, mit dem Angriff auf den irakischen Flüchtling nichts zu tun zu haben.

    Vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt muss sich in dem Prozess außerdem Ernsts früherer Arbeitskollege Markus H. wegen Beihilfe verantworten. Er soll Ernst politisch beeinflusst haben.

    Lesen Sie auch: Mitangeklagter im Lübcke-Prozess kommt frei

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