In einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur appellierten Vertreter der Nachwuchsorganisationen der Bundestagsparteien vor allem an die Gemeinden, dazu Gelegenheiten zu schaffen. Gleichzeitig riefen sie Jugendliche zur Umsicht auf. Hintergrund sind Diskussionen über "Corona-Partys", auf denen Schutzregeln missachtet werden.
Corona-Krise: Kein "Recht auf Party", aber Unterstützung für Jugendliche
Eine Sprecherin des SPD-Nachwuchses, der Jungsozialisten, sagte, es gebe zwar kein festgeschriebenes "Recht auf Party". Jugendliche verdienten es jedoch, dabei unterstützt zu werden, sich eigene sichere Räume zu erschließen. Der Sprecher der Grünen Jugend, Georg Kurz, meinte: "Nur wenn Kommunen Freiräume zulassen, Flächen ausweisen und ausreichend attraktive Angebote schaffen, können Party und Coronaschutz zusammengehen."
Die Linksjugend (Die Linke) sieht ebenfalls Bund, Länder und Kommunen in der Pflicht. Diese sollten Orte schaffen, "an denen auch in Zeiten von Corona ein Kulturbetrieb möglich ist", forderte Sprecherin Anna Westner. Fast alle Vertreter äußerten grundsätzlich Verständnis für Einschränkungen in der Pandemie und riefen zu Rücksicht auf.
Feiern, ohne andere zu gefährden
Mittlerweile könne man wieder Freunde in Bars, Restaurants oder im Park treffen, sagte der Vorsitzende der Jungen Union, Tilmann Kuban. "Wir sollten jetzt so miteinander feiern, dass wir diese Freiheiten nicht gefährden. Solange wir keinen Impfstoff haben, muss ein Recht auf Party da enden, wo andere unnötigerweise gefährdet werden."
Natürlich gebe es ein "Recht auf Party", sagte die Vorsitzende der Jungen Liberalen, Ria Schröder. "In einer Pandemie müssen wir jedoch Freiheitseinschränkungen in Kauf nehmen, um uns selbst und andere zu schützen." Kritisch äußerte sich Damian Lohr, der Vorsitzende der Jungen Alternative (AfD). Auch in Pandemiezeiten dürfe die Balance zwischen Freiheit und Einschränkung nicht verloren gehen. Gegenwärtig überwiege die Einschränkungsseite zu deutlich.