Der Umbau beim Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) macht sich zunehmend bezahlt. 2024 konnte die im Dax notierte Beteiligung des Gesundheitskonzerns Fresenius dank Kostensenkungen ihr Ergebnis deutlich steigern. Dieses Jahr will Konzernchefin Helen Giza im Tagesgeschäft erheblich mehr verdienen. Bis Jahresende sollen die Kosten dauerhaft um 750 Millionen Euro sinken, statt wie zuvor geplant um 650 Millionen, wie FMC in Bad Homburg mitteilte.
Giza sieht damit die Weichen für eine höhere Profitabilität im laufenden Jahr gestellt. Das um Währungs- und Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis soll zudem deutlich wachsen und der bereinigte Umsatz im niedrigen einstelligen Prozentbereich klettern.
Kosten sparen mit Verkäufen und Stellenabbau
Der Dialysekonzern hatte nach mehreren Gewinnwarnungen und einer schwierigen Corona-Zeit Kosten gespart. FMC ordnete Strukturen neu, verschlankte sich aber auch durch den Verkauf von Randbereichen. So trennte sich der Konzern von seinen Kliniken in Lateinamerika, erst zu Wochenbeginn wurde auch der Verkauf einiger US-Laborgeschäftsbereiche verkündet.
Zum Sparprogramm gehört zudem ein Stellenabbau. Insgesamt ist die Belegschaft im vergangenen Jahr allein durch die Veräußerungen um mehr als 8.000 geschrumpft, seit Ende 2020 sind es mehr als 20.000. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 111.000 Menschen und betreibt 3.675 Dialysekliniken.
Dank der Sparmaßnahmen schwoll 2024 das um Währungs- und Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf gut 1,81 Milliarden Euro an. Auf die Aktionäre entfiel unter dem Strich ein Gewinn von 538 Millionen Euro, 8 Prozent mehr als im Vorjahr.
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