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Pressestimmen zur Landtagswahl Niedersachsen: "Die Putin-Freunde feiern"

AfD profitiert bei Wahl

Pressestimmen zur Landtagswahl Niedersachsen: "Die Putin-Freunde feiern"

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    Stefan Marzischewski-Drewes (links), AfD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Niedersachsen, und Tino Chrupalla, Bundesvorsitzender der AfD, reagieren bei der Wahlparty auf die ersten Prognosen zur Wahl. Vor allem die Zugewinne der AfD sind ein Thema der Pressestimmen und Kommentare. Hier der Überblick.
    Stefan Marzischewski-Drewes (links), AfD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Niedersachsen, und Tino Chrupalla, Bundesvorsitzender der AfD, reagieren bei der Wahlparty auf die ersten Prognosen zur Wahl. Vor allem die Zugewinne der AfD sind ein Thema der Pressestimmen und Kommentare. Hier der Überblick. Foto: Michael Matthey, dpa

    Pressestimmen und Kommentare zur Landtagswahl in Niedersachsen: Die explodierenden Energiepreise und der Ukraine-Krieg haben den Landtagswahlkampf in Niedersachsen geprägt. Krisengewinner war die AfD, heißt es in Pressestimmen und Kommentaren - und die Bundesregierung sollte ihre Schlüsse daraus ziehen. Hier der Überblick.

    "Der Wahlsieg gehört Stephan Weil und nicht Olaf Scholz - auch wenn der Bundeskanzler und seine Getreuen das gern so sehen wollen. Nur hat die SPD in Hannover nicht wegen Scholz gewonnen, sondern trotz Scholz: die Ukraine halbherzig unterstützt, die Energiekrise schlecht gemanagt, die Ampel schwach geführt. Das war kein Rücken- sondern Gegenwind. Weil hat Stand gehalten. Es ist legitim, dass Scholz seinen Parteifreund feiert, er muss sich selbst aber nun schnell an die Arbeit machen und seine Ampel winterfest machen. Es gibt viel zu tun." Tagesschau

    "Der niedersächsische Wahlabend kennt zwei Gewinner: den amtierenden sozialdemokratische Regierungschef Stefan Weil. Und: die AfD. Das ist sehr bedenklich – und geht auch den SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz etwas an. (...) Niedersachen wählt seinen seit schon zwei Wahlperioden regierenden sozialdemokratischen Ministerpräsidenten wieder. Ein „Weiter so“ also. Aber dieses Wahlergebnis enthält eine drastische Warnung: Gelingt es den etablierten Parteien nicht, die Probleme, die die Menschen am meisten bewegen zu lösen, profitieren die Radikalen." Focus

    "Die Landtagswahl zeigt der Koalition, wie der Unmut im Land wächst. Auch wenn die SPD in Hannover weiter regieren kann: Die Bundesregierung tut gut daran, genau hinzuschauen." Süddeutsche

    "Der Aufwuchs für die AfD muss alarmieren. Mit ihrem Ergebnis haben die Rechtspopulisten zwar keine Chance, den parlamentarischen Betrieb in Niedersachsen lahmzulegen oder ernsthaft zu torpedieren. Das Wahlergebnis ist aber leider Teil eines Trends, der sich gerade bundesweit breit macht und im Osten noch viel stärker durchschlägt als im Rest der Republik: Die AfD kocht gerade erfolgreich ihr Süppchen auf der wachsenden Not der Menschen, die ihre Strom- und Gasrechnungen nicht mehr begleichen können und für die ein Einkauf im Supermarkt zur finanziellen Herausforderung geworden ist." RND

    "Die Putin-Freunde feiern (...) Die Niedersachsenwahl war von Krieg und Krise weitaus stärker beherrscht als von den reinen Landesthemen. Sie war eine Bundestagswahl im Kleinen. Mit der AfD, die das Geschäft des Kreml betreibt, hat Wladimir Putin leider ziemlich gut abgeschnitten." RTL

    Landtagswahl Niedersachsen: Krieg und Krise werden bedrohlicher, davon profitiert die AfD

    "Die große Mehrheit in Niedersachsen hat die demokratische Mitte gewählt. Doch Krieg und Krise werden bedrohlicher, davon profitiert die AfD. Gegen explodierende Energiepreise und Inflation braucht es jetzt konkrete Konzepte. " ZDF

    "Die SPD hat das Bundesland gegen die CDU von Friedrich Merz verteidigt. Da spielt es kaum eine Rolle, dass die Wählerinnen und Wähler am Ende dem bodenständigen Landesvater Weil und nicht Scholz ihr Vertrauen geschenkt haben. So läuft das politische Geschäft." Handelsblatt

    Kommentare zur Landtagswahl Niedersachsen: So läuft das politische Geschäft

    "Skandale, der rechtsradikale Strippenzieher Björn Höcke als mächtigster Mann in der Partei, die innige Nähe zu Russland – all das bremst den Aufstieg der AfD in der Krise nicht mehr. Bei 15 Prozent liegen die Rechtspopulisten in Umfragen bundesweit, auch in Niedersachsen können sie massiv hinzugewinnen. Auf die erschütternd schlichte und weitgehend bösartige Natur der Partei hinzuweisen, ändert also hieran nichts. Das ist zunehmend vielen Menschen offenbar mindestens egal, wenn das Geld im Portemonnaie knapper wird." Mopo

    "Auch in Niedersachsen zeigt sich: In der Welt und im Bund kann passieren, was will, im Land entscheiden die Personen. Eine Beruhigung für die Ampel ist das sicher nicht." Zeit

    "Dass die rechtspopulistische AfD, der die kühlen Norddeutschen bisher eher die kalte Schulter zeigten, sich so deutlich steigern kann, sollte dem Ampel-Lager wie der Union zu denken geben: Wenn keine guten Lösungen gegen die Energiekrise gefunden werden, wenn die Wohnungen im Winter eisig bleiben, dann kann sich die Stimmung in der Bevölkerung gefährlich aufheizen." Augsburger Allgemeine

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