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Pressestimmen zur Lindner-Entlassung und geplatzter Ampel

Regierung ist geplatzt

"Das Land braucht einen Neustart" - Die Pressestimmen zum Ampel-Aus

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    Das Ende der Ampel-Koalition: Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat seinen Finanzminister Christian Lindner (FDP) am Mittwoch gefeuert.
    Das Ende der Ampel-Koalition: Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat seinen Finanzminister Christian Lindner (FDP) am Mittwoch gefeuert. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten folgte am Abend in Deutschland der nächste Politik-Hammer: Die Ampel-Koalition ist geplatzt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) entlassen und will im Januar die Vertrauensfrage stellen. Im ersten Quartal des Jahres 2025 könnte es somit Neuwahlen geben. So fallen die Pressestimmen und Reaktionen aus.

    "Es ist gut, dass all dies nun ein Ende hat. Denn die Ampel hat nicht nur sich selbst beschädigt, sondern auch das Vertrauen ins politische System unterminiert." - Spiegel Online

    Pressestimmen zum vorzeitigen Ampel-Aus: "Kein Erfolg für Lindner"

    "Zwar haben Ideologen, Sturköpfe und Wichtigtuer in allen drei Ampelparteien stets die Koalition beschädigt. Aber im Führungskreis der drei Ampelchefs hat niemand so aggressiv den ursprünglichen Konsens in Frage gestellt wie Lindner." - Süddeutsche Zeitung

    "Doch auch wenn der Finanzminister zuletzt auf genau dieses Ergebnis hinzuarbeiten schien: Dieses Ampel-Ende ist kein Erfolg für Lindner." - Berliner Morgenpost

    "Hauptamtlich hatte sich der FDP-Chef als Quertreiber in der Regierung betätigt. Das ist nun zu Ende." - Frankfurter Rundschau

    "Die Ampel ist am Ende": Pressestimmen und Reaktionen

    "Die Hass-Tiraden des Bundeskanzlers werfen jedoch die Frage auf: Wenn alles mit Lindner so schlimm war – warum hat er ihn dann nicht viel früher entlassen?" - Bild-Zeitung

    "Die Ampel ist am Ende – und das ist nach dem unwürdigen Schauspiel der vergangenen Wochen auch gut so." - Augsburger Allgemeine

    "Das gegenseitige Misstrauen, das Übereinander-Herziehen, die unterschiedlichen politischen Vorstellungen, nichts hat mehr gestimmt, nichts mehr zusammengepasst. Das Land braucht einen Neustart." - Rheinische Post

    Das schreibt die Internationale Presse über den Bruch der Regierung

    "Am Ende scheiterte die Regierungsmehrheit, und seit gestern Abend ist Deutschland politisch zur "lame duck", zur lahmen Ente, geworden, mit einer Regierung, die wahrscheinlich nicht regierungsfähig ist und deren Schicksal besiegelt scheint. All das geschah, während die ganze Welt abwesend war und den Verlauf der schockierenden US-Wahl analysierte." - La Stampa (Italien)

    "Mit der Entlassung des FDP-Finanzministers scheint das wichtigste Land der Eurozone auf einen politischen Alptraum zuzusteuern." - De Telegraaf (Niederlande)

    "Während der Kanzler den liberalen Finanzminister Christian Lindner am Mittwochabend bei seiner Pressekonferenz in Berlin als kleinkarierten und vertrauensunwürdigen Taktierer beschimpft und aus der Regierung wirft, klopft er sich selbst auf die Schultern. Es ist ein befremdliches Schauspiel. Zum Glück ist es bald vorbei. " - NZZ (Schweiz)

    "Das Timing könnte nicht dramatischer sein, aus klimapolitischer Sicht könnte es kaum schlechter sein. Eine Regierungskrise im normalerweise so stabilen Deutschland, während die US-Wähler gleichzeitig für einen rechtsradikalen und unberechenbaren Präsidenten gestimmt haben, ist ein Szenario mit sehr dramatischen Untertönen." - Verdens Gang (Norwegen)

    "Letztlich zahlt Scholz für seine Unfähigkeit, einem Experiment, das Deutschland modernisieren sollte, eine Identität und eine Richtung zu geben. Er hatte kein Glück, denn sofort brach der Ukraine-Krieg mit all seinen Folgen für Deutschland aus." - Corriere della Sera (Italien)

    (mit dpa)

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