Zum Prozessauftakt um eine mögliche Gruppenvergewaltigung in Freiburg hat einer der drei Angeklagten die Vorwürfe von sich gewiesen. Es habe in der betreffenden Nacht im September 2017 keinen Geschlechtsverkehr mit der Nebenklägerin gegeben, sagte der 25 Jahre alte Syrer am Donnerstag vor dem Landgericht Freiburg. "Was sie behauptet, ist nicht wahr." Die anderen Beschuldigten schwiegen zu den Vorwürfen.
In dem Verfahren sind drei Männer aus Syrien angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem vor, eine zum Tatzeitpunkt 20 Jahre alte Frau in der Freiburger Wohnung eines der Angeklagten gemeinschaftlich vergewaltigt zu haben - unter Einsatz eines Messers, mit dem die Frau an der Hand verletzt worden sei.
Freiburg: Zwei Angeklagte haben sich an einer weiteren Gruppenvergewaltigung beteiligt
Zwei der Beschuldigten sind bereits aufgrund ganz ähnlicher Vorwürfe verurteilt worden und sitzen in U-Haft: wegen der Gruppenvergewaltigung einer damals 18-Jährigen in einem Gebüsch vor einer Freiburger Disco. Die Urteile sind jedoch noch nicht rechtskräftig. Die Gruppenvergewaltigung vor der Disco im Oktober 2018 hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Der letzte Verhandlungstag in dem neuen Verfahren ist für den 20. Mai angesetzt.
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