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Putin unterstützt Lukaschenko mit Milliardenkredit

Machtkampf in Belarus

Putin unterstützt Lukaschenko mit Milliardenkredit

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    Im Machtkampf, der seit Wochen in Belarus tobt, bekommt der umstrittene Staatschef Lukaschenko (links) nun milliardenschwere Unterstützung vom russischen Kremlchef Putin.
    Im Machtkampf, der seit Wochen in Belarus tobt, bekommt der umstrittene Staatschef Lukaschenko (links) nun milliardenschwere Unterstützung vom russischen Kremlchef Putin. Foto: Mikhail Klimentyev, dpa (Archivbild)

    Kremlchef Wladimir Putin hat angesichts des Machtkampfes in Belarus (Weißrussland) seinem angeschlagenen Kollegen Alexander Lukaschenko einen Kredit von 1,5 Milliarden US-Dollar versprochen. Das Nachbarland solle "in diesem schwierigen Moment" die Hilfe aus Moskau bekommen, sagte Putin am Montag bei einem Treffen mit Lukaschenko in Sotschi. Der umstrittene Staatschef steht seit der Präsidentenwahl und den wochenlangen Massenprotesten im August immens unter Druck.

    Minsk ist wirtschaftlich massiv von Moskau abhängig. Belarus hat laut eigenem Finanzministerium 18 Milliarden US-Dollar Schulden im Ausland. Mit einem großen Teil dieser Summe steht das Land demnach bei Russland in der Kreide.

    Erstes Treffen nach langer Zeit zwischen Putin und Lukaschenko

    Es ist das erste persönliche Treffen der beiden seit der umstrittenen Präsidentenwahl vom 9. August - und das erste Mal seit der Wahl, dass Lukaschenko das Land verlassen hat. Er hatte sich nach 26 Jahren an der Macht zum sechsten Mal in Folge zum Wahlsieger erklären lassen - mit mehr als 80 Prozent der Stimmen. Die EU erkennt dieses Ergebnis nicht an. Moskau hatte Lukaschenko jedoch gratuliert.

    Putin für Verfassungsreform in Belarus

    Putin sprach sich aufgrund der angespannten Lage auch für eine Verfassungsreform in Belarus aus. "Ich denke, dass ist logisch, zeitgemäß und angemessen", sagte der Kremlchef. Mögliche Veränderungen hatte Lukaschenko bereits nicht ausgeschlossen. Die Opposition betonte aber, dass er mit diesen Versprechungen nur Zeit gewinnen wolle.

    Zugleich warnte Putin einmal mehr vor einer Einmischung des Auslands in den Machtkampf. Die Menschen sollten ohne Druck von außen in einem Dialog miteinander reden, "um diese Situation zu klären". Der Kremlchef selbst hatte zuvor Belarus für den Ernstfall auch Truppen-Unterstützung in Aussicht gestellt.

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