Thomas Oppermann ist tot. Kommentare und Pressestimmen würdigen den SPD-Politiker als klugen, offenen Menschen. Hier Reaktionen.
"Kämpfend stemmte sich Thomas Oppermann dem Niedergang der SPD entgegen. Er war ein pointierter Redner, erfahrener Jurist und gehörte zu den energischen Taktgebern seiner Partei. Doch die erfüllte seinen Wunsch nach einem Ministeramt nicht." FAZ
"Thomas Oppermann war ein Sozialdemokrat mit Durchhaltevermögen. Er hielt die oft zerstrittene SPD zusammen und wurde zu ihrem scharfzüngigen Erklärer. Nicht nur als Bundestagsvizepräsident bewies er Humor." Tagesschau
"Der Niedersachse Thomas Oppermann war ein Sozialdemokrat, dem Regieren definitiv wichtiger war als Ideologie. Attacke konnte er, als Bundestagsvizepräsident zeigte er seinen Humor. Den Posten, von dem er träumte, erreichte er nicht." Süddeutsche
"Seinen Traumjob hat er nicht bekommen, anmerken ließ er sich das jedoch nie. In einem sind sich Weggefährten und Beobachter einig: Thomas Oppermann war ein kluger, zugewandter, offener Mensch." n-tv
Zum Tod von Thomas Oppermann: "Das Menschliche war stärker"
"Natürlich wusste Thomas Oppermann, was Macht ist, aber sie füllte ihn nicht aus. Das Menschliche war stärker, deshalb verlor er sich nicht in dreißig Jahren Politik. Wie schön für ihn und wie schade, dass ihm das Leben nach der Politik verwehrt bleibt." t-online
"Thomas Oppermann war drei Jahrzehnte Teil der politischen Klasse. Er war Landesminister, parlamentarischer Geschäftsführer, Fraktionschef und fünfzehn Jahre lang Bundestagsabgeordneter. Bei vielen hinterlassen die Strapazen des politische Betriebs, die Rangeleien, die Niederlagen in Machtkämpfen, die mediale Dauerpräsenz sichtbare Spuren. Bei ihm nicht. Er hatte, auch noch mit über 60 Jahren, etwas Jungenhaftes an sich. Ein Lächeln, leicht ironisch, aber auch einnehmend." taz