Kami Rita Sherpa hatte den Mount Everest erstmals 1994 bezwungen und dies nach Angaben des Guinness-Buchs der Rekorde seither fast jedes Jahr wiederholt - als Teil seiner Arbeit. Er erklomm auch mehrere andere Achttausender im Himalaja. Sherpas sind eine ethnische Gruppe aus der Region, deren Angehörige häufig als Führer und Träger für Bergsteiger aus dem Ausland arbeiten. Kami Rita Sherpa war selbst zunächst Träger und später dann Bergführer.
Nicht nur aus Spaß: Nepalesischer Bergführer erklimmt Mount Everest 29 Mal
Die Everest-Hauptsaison findet von April bis Juni statt, da es dann am ehesten gute Wetterfenster für die Besteigung des Berges an der Grenze zwischen Nepal und dem von China verwalteten Tibet gibt. Er kann von den beiden Ländern aus bestiegen werden, aber Aufstiege von Nepal aus sind häufiger. Dort kostet auch die jeweils benötigte kostenpflichtige Genehmigung zur Besteigung weniger - insgesamt 11 000 Dollar (rund 10 000 Euro). In dieser Frühlingssaison hätten diese 414 Bergsteiger erhalten, hieß es von der nepalesischen Tourismusbehörde.

Der bekannte nepalesische Bergführer Kami Rita Sherpa hat zum 29. Mal den Mount Everest bestiegen und damit seinen eigenen Rekord ausgebaut. Der 54-Jährige habe den Gipfel des mit gut 8848 Metern höchsten Berges der Welt am Sonntagmorgen um 7.25 Uhr Ortszeit erreicht, sagte ein nepalesischer Behördenmitarbeiter, der sich gegenwärtig beim Everest-Basislager aufhält, der Deutschen Presse-Agentur. Sherpa habe als Bergführer eine Gruppe begleitet, sagte der Chef seiner Expeditionsfirma Seven Summit Treks, Mingma Sherpa.
Tragische Nachrichte für das Allgäu: 2023 starb Luis Stitzinger im Himalaya
Den höchsten Berg der Welt zu besteigen, bringt zahlreiche Risiken mit sich. Vergangenen Juni gab es für das Allgäu tragische Nachrichten aus der Nähe des Mount Everest: Der Füssener Luis Stitzinger, ein weltbekannter Höhenbergsteiger, war im Himalaya zunächst vermisst und dann tot geborgen worden.
Stitzinger wollte den Kangchendzönga, den dritthöchsten Berg der Welt, so weit wie möglich mit den Ski abfahren. Dabei trug er keine Sauerstoffmaske und verzichtete auf die Hilfe von Sherpas. Kurz vor seiner Reise hatte der Extremsportler mit unserem Autor darüber gesprochen, was ihn bewegte.
Ein anderer Allgäuer, Norrdine Nouar aus Oberstaufen, möchte solo und ohne künstlichen Sauerstoff auf den Mount Everest.