Vollkommen ausgebrannt ist am Donnerstagvormittag (1. Mai) ein Wohnhaus im Blausteinen Stadtteil Bermaringen. Gegen 9.30 Uhr waren die Feuerwehrleute noch mit dem Aufbau ihres traditionellen Maihocks beschäftigt, als der Alarm einging. Eine zehn Kilometer weit sichtbare Rauchwolke wies den Weg zu dem brennenden Einfamilienhaus. Das Gebäude, dessen Bewohner Nachbarn als Messie bezeichneten, muss wegen des Feuers abgerissen werden.
Anfangs bestand die Befürchtung, dass der dort alleine lebende 75-jährige Mann sich noch im Gebäude befindet. So musste die Feuerwehr sich um die Personenrettung kümmern, ohne die Löscharbeiten zu verzögern. Der Mann fand sich dann schnell in der Nachbarschaft und wurde mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht.
Brand in Bermaringen: Einfamilienhaus muss abgerissen werden
Die Löscharbeiten konnten nur noch von außen stattfinden, da es sich um ein Holz-Fertighaus handelt und unklar war, ob die Holzböden noch tragfähig genug sind, um darauf zu laufen. Auch von außen gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig, da das Grundstück komplett zugewuchert ist. So wurde auch eine zweite Drehleiter aus der Nachbarstadt Blaubeuren angefordert, um das Gebäude von außen zu kühlen und durch das Abdecken des Daches Zugang zum Inneren zu bekommen.
Nachbarn berichteten, dass in dem Gebäude schon lange Strom und Wasser abgestellt sind, Unrat würde sich in den Gängen und Räumen stapeln. Im Dachgeschoss hat der Mann offensichtlich Tauben gehalten, die immer wieder zurückkehren wollten, doch wegen der Drehleitern über dem Haus dann den Anflug wieder abbrachen.

Einsatz in Blaustein: 75 Jahre alter Mann verletzt
Neben mehr als 30 Feuerwehrleuten aus Blaustein kam auch Unterstützung durch die Führungsgruppe Blautal und die Drohnenstaffel des Alb-Donau-Kreises, die von oben mit einer Wärmebildkamera wichtige Hinweise zur Brandausbreitung lieferten. Statiker des Technischen Hilfswerk Blaubeuren waren am Ort, um eine mögliche Einsturzgefahr des Gebäudes zu beurteilen. Sie kamen zum Ergebnis, dass das Haus abgerissen werden muss. Zwei Bagger des THW aus Ulm und Kirchheim unter Teck übernahmen das. Die Polizei Ulm versucht nun, die Brandursache zu ermitteln. Der Sachschaden wird vorläufig auf rund 400.000 Euro beziffert.
Getränke und Verpflegung für den stundenlangen Großeinsatz der Feuerwehr bei Temperaturen über 20 Grad holten die Feuerwehrleute von ihrem eigenen Maihock, der von einer Rumpfmannschaft weiterbetrieben wurde.
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