Prinz Harry und seine Frau, Herzogin Meghan, sind aus der Berichterstattung um das britische Königshaus nicht mehr wegzudenken – und das, obwohl die beiden seit 2020 eigentlich nicht mehr offizieller Teil des Königshauses sind. Dennoch schaffen es die beiden immer wieder in die Schlagzeilen. Sei es mit dem Gerichtsprozess, den Harry im Vereinigten Königreich führt, weil er und seine Familie keinen Polizeischutz mehr erhalten oder weil Meghan Fotos von ihren Kindern, Archie und Lilibet, über die Sozialen Netzwerke verbreitet.
Die aktuelle Schlagzeile könnte Harrys Familie allerdings verstimmen und zu noch mehr Ärger mit dem britischen Königshaus führen. Der Grund: Ein Monogramm mit dem Titel „HRH“ auf einer Geschenkkarte. Doch dieser Schriftzug könnte möglicherweise gegen eine Abmachung mit der verstorbenen Queen Elizabeth II. verstoßen. Im Zusammenhang mit der Queen gibt es für Meghan nicht zum ersten Mal Ärger – beispielsweise soll es mit der verstorbenen Monarchin zum Zoff wegen eines Gärtners gekommen sein.
Prinz Harry und Herzogin Meghan – Vereinbarung mit der Queen gebrochen?
Seit dem sogenannten „Megxit“ im März 2020 gelten für Prinz Harry und Herzogin Meghan neue Regeln. Damals verkündete der Palast in einer offiziellen Stellungnahme, dass das Herzog-Paar von seinen Pflichten als „arbeitende Royals“ zurücktreten würde, um „genügend Raum für den nächsten Lebensabschnitt“ zu finden.
Die Abmachung zwischen dem Königshaus und den Sussexes im Kern: Harry und Meghan würden nicht länger als „arbeitende Mitglieder“ der königlichen Familie auftreten und damit auch alle offiziellen Verpflichtungen, militärischen Ehrenämter und Schirmherrschaften niederlegen. Im Gegenzug durften die beiden ihren Wohnsitz nach Nordamerika verlegen und die Trennung vom offiziellen Apparat des Königshauses ermöglichte ihnen zudem eigene kommerzielle Projekte – unter anderem mit Netflix. Etwas, was für andere Royals undenkbar gewesen wäre.
Während Harry und Meghan ihre Titel als „Herzog und Herzogin von Sussex“ nach dem Schnitt behalten durften, findet sich in einer weiteren Erklärung des Palastes zum Ausscheiden der beiden jedoch auch folgender Satz: „Die Sussexes werden ihre HRH-Titel nicht mehr verwenden, da sie keine arbeitenden Mitglieder der königlichen Familie mehr sind.“ Die Stellungnahme stammte in Teilen direkt von Harrys Großmutter, der inzwischen verstorbenen Königin Elizabeth II. Mit dem HRH-Titel ist „His/Her Royal Highness“, also „Königliche Hoheit“ gemeint.
Diese Abmachung mit der Queen galt als Kompromiss, nachdem das Paar in die USA gezogen war und begann, sich eigenen Projekten zu widmen. Doch Meghan, dies wurde jüngst in einem Podcast-Video bekannt, nutzt den Titel offenbar weiter – wenn auch nur „privat“.
Neuer Ärger um Herzogin Meghan – HRH-Titel sorgt für Wirbel
In dem Video, welches die Aufnahme eines Podcasts von US-Unternehmerin Jamie Kern Lima zeigt, tauchte in einem Ausschnitt ein Geschenk auf, welches Meghan der Unternehmerin gemacht hatte: Eiscreme mit hausgemachter Erdbeersoße – und dazu eine Karte mit der Aufschrift „With the compliments of HRH The Duchess of Sussex.“ Im YouTube-Video ist das Bild ab Minute 40 zu sehen.
Die Einblendung war ein gefundenes Fressen für die Internetgemeinde, die sich sofort über die Nutzung des Titels echauffierte. Viele Nutzerinnen und Nutzer sahen in der Verwendung des Titels einen klaren Bruch der Abmachung mit der Queen.
Wie die BBC berichtet, sehen dies Quellen aus dem Umfeld des Paares naturgemäß anders. Meghan habe den Titel schließlich nicht öffentlich oder kommerziell verwendet, sondern lediglich privat. Zudem sei die Karte bereits vor mehr als einem Jahr verschickt worden. Die BBC beruft sich auf Insider, die betonen, Meghan habe mit dieser Aktion gegen keine offizielle Regel verstoßen.
Anders sieht das jedoch die britische Presse: The Times berichtet, dass der Titelgebrauch dennoch eine Verletzung der ursprünglichen Vereinbarung darstellen könnte – schließlich wurde das Geschenk öffentlich im Rahmen einer Podcast-Produktion gezeigt. Zwar handelte es sich nicht um Werbung im klassischen Sinn, doch die öffentliche Sichtbarkeit des „HRH“-Titels wird als problematisch gewertet.
Bereits in den vergangenen Jahren hatten Kritiker gefordert, dem Paar auch den Sussex-Titel abzuerkennen – ein Titel, den die Queen Harry und Meghan zur Hochzeit 2018 verliehen hatte, wie aus der Palast-Website hervorgeht. Bisher blieb es jedoch bei Forderungen: Offiziell firmieren Harry und Meghan weiterhin als „Duke and Duchess of Sussex“, nur eben ohne das „His/Her Royal Highness“ davor.
Übrigens: Meghan ist nicht die einzige Person, die es mit einer Regelung der Queen nicht so genau nimmt. Auch Harrys älterer Bruder, Prinz William, hat inzwischen mehrfach eine „eiserne Regel“ der Queen gebrochen. Im Titel-Dschungel der Royals findet sich so mancher eingefleischter Fan schwer zurecht. Dabei kommt auch immer wieder die Frage auf, ob Archie, der Sohn von Harry und Meghan, als „Prinz“ angeredet wird.
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