Der Besuch erfolge auf Einladung des russischen Parlaments, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax. Die Delegation werde vom Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion, Alexander Gauland, geleitet. Ein Fraktionssprecher in Berlin teilte dazu jedoch mit, Gauland könne einen ursprünglich geplanten Besuch in Moskau "aus organisatorischen Gründen" nicht antreten.
Offen blieb zunächst, ob die Reise mit anderen Teilnehmern stattfinden wird. Der außenpolitische Sprecher der Fraktion, Armin-Paul Hampel, war zunächst nicht zu erreichen. Wegen der Corona-Pandemie gibt es seit Monaten zwischen Deutschland und Russland keinen freien Reiseverkehr. Eine Einreise ist nur mit Sondergenehmigung möglich.
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland sind angespannt. Zuletzt sorgte die Vergiftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny für erhebliche Differenzen zwischen beiden Regierungen. Der Oppositionelle hält sich nach einer Behandlung in der Charité-Klinik nun in Deutschland zu einer Reha-Maßnahme auf. Die AfD setzt sich für eine Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Russland und eine "Normalisierung der Beziehungen" ein.