Abschied vom Römer: Die Kunsthalle Schirn - ein moderner Bau zwischen Römer, Dom und Frankfurter Altstadt - zieht bis 2027 in ein Ausweichquartier nach Bockenheim. Ende April gibt es eine Abschiedsparty.
Grund ist, dass das Gebäude saniert werden muss. Kalkuliert wird mit Gesamtkosten von rund 35,6 Millionen Euro. Die Klimatechnik wurde bereits 2018 erneuert.
Dämmung, Solar, Begrünung
Nun sollen die Sandsteinfassade erneuert und die Fenster ausgetauscht werden. Das Glasdach über dem Ausstellungsbereich soll durch Solarpaneele mit Dämmwirkung ersetzt werden. Einzelne Dächer und Teile der Fassade sollen begrünt werden.
Die städtische Kunsthalle wurde 1986 eröffnet. Nach Angaben der Stadt waren dort seither mehr als 280 Ausstellungen zu sehen mit über zehn Millionen Besuchern. Als letzte Ausstellung vor der Schließung läuft bis 21. April eine Schau über die deutsch-französische Gruppe «Troika. Buenavista». Am 30. April gibt es zum Abschied eine Party im gesamten Haus.
Das neue Interimsquartier ist die leerstehende Dondorf-Druckerei auf dem Gelände des alten Unicampus. Das Gebäude war Ende 2023 von Aktivisten besetzt worden, die damit gegen den Leerstand des historischen Backsteingebäudes protestierten. Die Liegenschaft war auch für ein Max-Planck-Institut im Gespräch. Ein Abriss der Druckerei ist damit vom Tisch.
Tanz-Parade vom Römerberg nach Bockenheim
Am 7. September soll das Interimsquartier die Türen öffnen. Zum Auftakt ist ein Auftritt der Tanzcompagnie von Sasha Waltz geplant. «Es ist ein partizipatives Stück - angelegt als Parade von der Schirn am Römerberg zur Interimslocation in Bockenheim», wie eine Schirn-Sprecherin Johanna Pulz verrät.
Danach sollen unter anderem Werke von Thomas Bayrle ausgestellt werden. Auch der Kinder-Parcour «Mini-Schirn» und die Gastronomie ziehen mit nach Bockenheim.



Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden