Die Hälfte der Soloselbstständigen und mehr als 40 Prozent der Kleinstunternehmen rechneten dieses Jahr mit weniger Umsatz als 2019, ergab eine am Dienstag veröffentlichte Befragung der Auskunftei Schufa. Zugleich erwartet demnach aber auch weit mehr als ein Viertel der Befragten 2021 Umsatzsteigerungen.
Gemessen an der vergangenen Befragung im Herbst habe sich das Bild getrübt, hieß es. So sei die Unzufriedenheit mit der finanziellen Lage vor allem bei Soloselbstständigen von 50 auf 60 Prozent weiter gestiegen. Die Hälfte der befragten Kleinunternehmen gab an, dass es schwerfallen werde, die Gehälter ihrer Beschäftigten zu bezahlen.
Trotz Corona: Gesamtsituation bei der Mehrheit immer noch positiv
"Die Mehrheit der Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen bewertet ihre Gesamtsituation immer noch positiv", sagte Ole Schröder, Vorstandsmitglied der Schufa Holding, in Wiesbaden. Ein großer Teil gerate aber zunehmend in erhebliche Schwierigkeiten. "Diese Gruppe muss auch privat teils massive Einbußen hinnehmen." Entscheidend sei der Einzelfall. Die Daten deuteten insgesamt noch nicht auf einen Anstieg von Zahlungsstörungen hin. An der Online-Befragung nahmen Ende Februar 502 Soloselbstständige und 306 Kleinstunternehmen teil.
40 Prozent der Soloselbstständigen und mehr als 50 Prozent der Kleinstfirmen haben den Angaben zufolge staatliche Hilfen beantragt. Nur eine Minderheit sei aber damit zufrieden. Viele Befragte fänden etwa, dass Soloselbstständige und Kleinstunternehmen bei der Auszahlung im Nachteil seien oder dass diese zu lange dauerten.
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