Auch in der Schweiz ist die Zahl der Corona-Infektionen wieder deutlich angestiegen. Gleichzeitig müssen immer mehr Menschen auf Intensivstationen behandelt werden.
Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Mittwoch 3550 neue Ansteckungen. 53 Menschen mussten ins Krankenhaus, sieben Menschen starben an den Folgen von Covid-19.
Aktuell sind die Intensivstationen in der Schweiz bereits zu 78 Prozent ausgelastet, meldet das BAG. Ein Drittel der Betten ist von Covid-19-Patienten belegt. Rund 90 Prozent der Covid-Patienten sind Medienberichten zufolge ungeimpft und zwischen 30 und 60 Jahre alt.
Bereits Ende August stufte das Bundesamt für Gesundheit die Situation als besorgniserregend ein. „Wir müssen die aktuelle Lage als vierte Welle bezeichnen“, saget Patrick Mathys, Leiter des Bereichs Krisenbewältigung im BAG.
Tatsächlich ist auch die Impfquote in der Schweiz sehr niedrig. Laut Bundesamt sind derzeit erst 52 Prozent der Bevölkerung mit zwei Dosen vollständig gegen das Corona-Virus geimpft. Das ist die niedrigste Impfquote in Westeuropa. Zum Vergleich: In Deutschland, wo die Impfkampagne ebenfalls inzwischen stockt, sind es 62 Prozent der Menschen.
Strengere Corona-Regeln in der Schweiz
Die Schweiz, die die Corona-Auflagen sehr früh wieder gelockert hatte, wird die Regeln nun wieder verschärfen. Vom kommenden Montag an ist der Zutritt zu Innenräumen von Restaurants, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, sowie zu Veranstaltungen in Innenräumen nur noch mit einem Covid-Zertifikat erlaubt. Das beschloss der Schweizer Bundesrat am Mittwoch. Die neuen Regeln gelten für Menschen ab 16 Jahren und sollen voraussichtlich bis am 24. Januar 2022 in Kraft bleiben.
Gegen die Verschärfungt der Corona-Regeln regte sich prompt Protest. Am Mittwochabend demonstrierten in Bern viele hundert Menschen gegen die Einführung der Zertifikats-Pflicht.
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