Ein schwerer Wintersturm hat auf Mallorca allein am Dienstagvormittag zu rund 50 Feuerwehreinsätzen geführt. Wie örtliche Medien berichteten, mussten die Helfer sich vor allem um herabgefallene Dachziegel und umgestürzte Bäume kümmern, teilweise wurden Häuser und geparkte Autos durch umgeknickte Palmen beschädigt. Meldungen über Verletzte gab es zunächst nicht.
Der spanische Wetterdienst Aemet hatte bereits am Wochenende für Dienstag vor Böen mit bis zu 90 Stundenkilometern gewarnt, auch stärkerer Regen wurde für Mallorca angekündigt. Gleichzeitig sanken die Temperaturen, an den Küsten wurden bis zu sechs Meter hohe Wellen erwartet.
Mallorca: Menschen sollen sich von Bäumen fernhalten
Die mallorquinische Hauptstadt Palma sperrte am Dienstag aus Sicherheitsgründen mehrere Straßen für Fußgänger, unter anderem am Hafen und nahe der berühmten Kathedrale von Palma. Den Menschen wurde geraten, sich beim Aufenthalt im Freien von Bäumen fernzuhalten.
Wegen des starken Windes und der damit verbundenen Gefahr durch Funkenflug wurden offene Feuer auf Mallorca verboten, berichtete die deutschsprachige Mallorca Zeitung. Das hat einen ganz bestimmten Grund: Rund um den 17. Januar herum feiert die Insel Sant Antoni, den Schutzpatron der Haus- und Nutztiere. Auf der ganzen Insel gibt es dabei Prozessionen, Tiersegnungen, Fiestas und Feuerrituale auf den Straßen und Plätzen.
Sturm und Brandgefahr: Größere Feuer auf Mallorca verboten
Bis zum Donnerstag sinkt dann die Schneefallgrenze auf Mallorca so, dass sich auf den Gipfeln des Tramuntana-Gebirges - den höchsten Erhebungen auf Mallorca - kurzzeitig eine dünne Schneedecke bilden könnte. Das ist allerdings gar nicht so ungewöhnlich - diesen Winter hatte es schon auf Mallorca geschneit. Am Freitag soll sich die Wetterlage auf Mallorca dann wieder beruhigen.