Senf gehört praktisch in jede Küche. Der Klassiker sind natürlich die berühmten Würstchen mit Senf. Aber die gelbe-braune Gewürzpaste verfeinert auch viele andere Gerichte, ob nun Rouladen oder Salatsauce, und ist deshalb bei vielen Köchinnen und Köchen ein must-have.
Im Jahr 2020 lag der Senf-Verbrauch in Deutschland bei durchschnittlich 805 Gramm pro Kopf. Etwa 20 Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten produzieren in Deutschland den Angaben zufolge Senf - 2020 rund 80 769 Tonnen, fast 9 Prozent weniger als im Jahr davor. Am Gesamtmarkt der "Feinkostensoßen" machte Senf fast 11 Prozent aus, je mehr als 30 Prozent der Produktionsmenge entfielen auf Tomatenketchup und Tomatensoßen sowie auf Mayonnaise.
Natürlich muss man kein Fertigprodukt kaufen, um Senf in der Küche zu haben. Denn Senf selbst machen ist einfach, das Rezept benötigt nur wenige Zutaten.
Senf selber machen - das Rezept: Was brauche ich dafür?
Das Basis-Rezept für Senf besteht aus folgenden Zutaten
- 200 Gramm Senfkörner
- 100 ml Wasser
- 275 ml Essig
- 80g Zucker
- 3 TL Salz
Senf selber machen in vier Schritten: So geht's
Schritt 1: Zerstoßen Sie die Senfkörner in einem Mörser oder mahlen Sie sie fein. Danach mischen Sie die zerkleinerten Senfkörner Wasser.
Schritt 2: Während die Senfkörner quellen, erhitzen Sie Essig mit Zucker und Salz, bis sich der Zucker auflöst.
Schritt 3. Bevor die Essigmixtur unter das Senfmehl gemischt wird, muss sie auf Zimmertemperatur abkühlen. „Die Aromen des Senföls sind sehr hitzeempfindlich. Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius wird der Senf bitter“, sagt Susanne Moritz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Rühren Sie dann Senfmehl und Essigmixtur zusammen.
Schritt 4: Durch Gewürze und fein zerkleinerte Zutaten wie Chili oder Ingwer kann die Senfpaste nach Geschmack verfeinert werden.
Welche Senfkörner soll laufen, um mittelscharfen Senf selbst zu machen?
Weiße und gelbe Senfkörner schmecken mild, während braune und schwarze Körner deutlich schärfer sind. Wer einen mittelscharfen Senf herstellen möchte, verwendet am besten eine Mischung aus verschiedenen Senfkörnern.
Wie kann man Senf ohne Zucker selber machen?
In diesem Fall verwendet man das Bisis-Rezept (siehe oben) einfach ohne Zugabe von Zucker. Dann wird der Senf allerdings ziemlich scharf. Wer süßen Senf ohne Zucker herrstellen will, kann zu Feigen greifen: Feigen in einer Schüssel mit heißen, nicht mehr kochenden Wasser übergießen und einweichen lassen. Nach etwa einer Stunde können die Feigen püriert, und mit dem Senfmehl verrührt werden.
Wie lange hält selbst gemachter Senf?
Zur Aufbewahrung wird der Senf in heiß ausgespülte Gläser gefüllt. Gut verschlossen sollte er einige Tage im Kühlschrank reifen. Dort ist der selbst gemachte Senf etwa vier Wochen haltbar.
Herkunft: Wo werden Senfkörner angebaut?
Fast 52 Prozent der Senfkörner-Importe kamen 2020 aus Russland, 27,6 Prozent aus der Ukraine. Etwas mehr als 10 Prozent der Einfuhren entfielen auf kanadische Lieferanten.