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Heißt es Silvester oder Sylvester? Name, Herkunft und Brauchtum zum Jahreswechsel

Papst Silvester

Warum wir zum Jahreswechsel Silvester und nicht Sylvester feiern

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    Der Papst feiert Silvester (Archivbild): Einer seiner Vorgänger ist Namensgeber für den 31. Dezember.
    Der Papst feiert Silvester (Archivbild): Einer seiner Vorgänger ist Namensgeber für den 31. Dezember. Foto: Andrew Medichini

    Der 31. Dezember ist bekannt unter dem Namen Silvester - richtigerweise mit "i" geschrieben, nicht Sylvester. Hier der Überblick zum letzten Tag des Jahres.

    • Heißt es Silvester oder Sylvester?
    • Warum heißt der letzte Tag des Jahres Silvester?
    • Seit wann wird Silvester gefeiert?
    • Wann ist Papst Silvester gestorben?
    • Welche Legende wird über Papst Silvester erzählt?

    Heißt es Silvester oder Sylvester zum Jahreswechsel?

    Richtig ist Silvester mit "i". so nennen wir den letzten Tag des Jahres.

    Warum heißt der 31. Dezember Silvester?

    Wie so oft hilft hier ein Blick in die Heiligengeschichte. Denn tatsächlich ist der 31. Dezember laut der Überlieferung der Todestag des heiligen Silvester. Silvester amtierte von 314 bis zu seinem Tod als Bischof von Rom und als Papst. Ihm wird also an diesem Tag gedacht.

    Wann ist Papst Silvester gestorben?

    Silvester starb am 31. Dezember 335 n. Chr.

    Was ist über Papst Silvester bekannt?

    Silvester - sein lateinischer Name bedeutet übersetzt "Waldbewohner" - wurde wohl in Rom geboren und im Jahr 284, noch vor Beginn der Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian, zum Priester geweiht. Eben wegen dieser Verfolgung soll er sich in einer Höhle in einem Berg nördlich von Rom versteckt haben - auf dem er dann auch eine Kapelle errichtete.

    "Sein Pontifikat erlangte vor allem deswegen Bedeutung, weil sich unter seiner Regentschaft im Römischen Reich die entscheidende Wende von einer christenfeindlichen hin zu einer christenfreundlichen Staatspolitik vollzog", heißt es bei katholisch.de, dem Internetportal der katholischen Kirche.

    Nachdem Kaiser Konstantin an die Macht kam und seinen Bürgern das Recht auf freie Religionsausübung zugestand, kehrte Silvester zurück und trat 314 das Amt des Bischofs von Rom an.

    Um den Heiligen ranken sich mehrere Legenden. So soll er durch Handauflegen den an Aussatz erkrankten Kaiser Konstantin geheilt haben. Roms Herrscher ließ sich daraufhin angeblich zum Dank von Silvester taufen und erkannte den Papst als kirchliches Oberhaupt neben sich an.

    Diese Legende von der Konstantinischen Schenkung war die Grundlage des späteren Kirchenstaates und diente Päpsten im Mittelalter dazu, weltliche Machtansprüche durchzusetzen.

    Seit wann wird Silvester am 31.12. gefeiert?

    Schon seit dem 5. Jahrhundert gedenken die katholischen Christen Silvester, seit 813 steht der heiliggesprochene Mann im Kirchenkalender. Seine Leistungen als Papst sind allerdings bis heute umstritten. "Weder bei der epochalen Hinwendung Konstantins zum Christentum noch bei der Bewältigung der kirchenpolitischen und dogmatischen Auseinandersetzungen spielte Silvester eine für seine Zeitgenossen erinnerungswürdige Rolle", schreibt etwa Joachim Schäfer im Ökumenischen Heiligenlexikon.

    Welche Legende wird über Papst Silvester erzählt?

    Zum Schutzheiligen für Haustiere wurde Silvester, weil er der Legende zufolge einen durch Zauberei getöteten Stier wieder zum Leben erweckt haben soll. Sein Todestag wird seit der kirchlichen Festlegung des Neujahrsbeginns auf den 1. Januar im 17. Jahrhundert auch als offizieller Feiertag begangen. Es gelang der katholischen Kirche allerdings nicht, heidnische Bräuche zum Tag des Heiligen auszumerzen.

    Ist Silvester ein gesetzlicher Feiertag?

    Nein, der 31. Dezember, also Silvester, ist kein gesetzlicher Feiertag in Deutschland. Die Geschäfte haben also geöffnet, in der Regel bis zum frühen Nachmittag.

    Bräuche und Rituale: Wie wird Silvester begangen?

    Wie in vorchristlicher Zeit wird der Jahreswechsel auch heute noch zum Vertreiben böser Geister mit lautem Krachen und Feuerwerk begangen - mit entsprechenden Folgen an Orten, wo kein Böllerverbot herrscht: Feuerwehren in Deutschland stellen sich nach zwei Jahreswechseln mit Corona-Beschränkungen nun wieder auf mehr Arbeit ein. "Wir gehen davon aus, dass wir wieder mehr Einsätze haben werden", sagte der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands, Karl-Heinz BanseGerne werden auch Neujahrs-Grüße verschickt, etwa per Mail oder WhatsApp.

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