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„Sparkurs“ bei den Royals: König Charles verabschiedet sich von eigenem Zug – was stattdessen angeschafft wird

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„Sparkurs“ bei den Royals: König Charles verabschiedet sich von eigenem Zug – was stattdessen angeschafft wird

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    Endstation? König Charles III. will den königlichen Zug abschaffen, mit dem er in den vergangenen Jahren häufiger verreist ist, wie hier zu der Victoria Station in Manchester.
    Endstation? König Charles III. will den königlichen Zug abschaffen, mit dem er in den vergangenen Jahren häufiger verreist ist, wie hier zu der Victoria Station in Manchester. Foto: Owen Humphreys, picture alliance/dpa/PA Wire (Archivbild)

    Nach fast 125 Jahren schickt König Charles III. den legendären königlichen Zug endgültig aufs Abstellgleis. Das Transportmittel, das einst von Königin Victoria in Auftrag gegeben wurde, sei schlicht nicht mehr finanzierbar. Der Unterhalt habe zuletzt fast stolze 80.000 Pfund pro Jahr gekostet. Welches Transportmittel der Monarch stattdessen für sich und damit auch für Prinz William und Prinzessin Kate anschaffen will.

    „Sparkurs“ bei den Royals: König Charles verabschiedet sich von eigenem Zug

    „Der königliche Zug war viele Jahrzehnte Teil des öffentlichen Lebens, von allen Beteiligten geliebt und gepflegt. Aber in einer Zeit, in der wir diszipliniert und vorausschauend mit unseren Mitteln umgehen müssen, ist es Zeit, ihm den herzlichsten Abschied zu bereiten“, wird James Chalmers, der sogenannte „Keeper of The Privy Purse“ und Schatzmeister des Königs in einem Bericht der British Broadcasting Company (BBC) zitiert.

    Der königliche Zug besteht aus neun Wagen mit Schlaf-, Ess- und Arbeitsbereichen – ein „Palace on Wheels“, wie es im Volksmund hieß. Doch selbst König Charles, der noch persönliche Erinnerungen an Reisen mit dem Zug hat, gab zu verstehen, dass die Ausgaben „nicht mehr gerechtfertigt“ seien.

    Denn die Kosten für das Königshaus steigen in den vergangenen Jahren spürbar. Der sogenannte „Sovereign Grant“, also der öffentliche Zuschuss für den Unterhalt der königlichen Familie, wird von bislang 86,3 Millionen Pfund auf 132 Millionen Pfund für die Jahre 2025 und 2026 angehoben. Grund dafür sind die umfassenden Renovierungen des Buckingham-Palasts, deren letzte Etappe weitere 100 Millionen Pfund verschlingen wird, erklärt die Nachrichtenagentur Reuters. Anti-Monarchie-Gruppen wie „Republic“ kritisierten diese Summen scharf. Ihr Sprecher Graham Smith sprach von einer „skandalösen Verschwendung von öffentlichem Geld“ und bemängelte gegenüber der BBC, dass die Zahlen kaum politisch überprüft würden.

    „Höchste Eisenbahn“ also für Sparmaßnahmen bei den Royals. Dass der Palast den Rotstift ausgerechnet bei dem königlichen Zug ansetzt, kommt nicht von ungefähr. Denn lediglich zwei Fahrten im Geschäftsjahr 2023/24 reichen in den Augen der Schatzmeister offenbar nicht aus, um die jährlichen Kosten von beinahe 80.000 Pfund zu rechtfertigen.

    Royals sollen sparen – Ersatz für den königlichen Zug schon in Planung

    Statt in den kommenden Jahren weiter Millionen für Betrieb und Instandhaltung des traditionsreichen Gefährts auszugeben, will der Palast künftig zwei neue, effizientere Helikopter einsetzen. Diese sollen Charles, William, Kate und Co. mit deutlich geringeren Kosten an ihre Ziele bringen, enthüllt der Guardian.


    Komplett verschwinden wird der königliche Zug jedoch nicht. Die königliche Familie plant laut dem Palast, ihn nach seiner Stilllegung im März 2027 möglicherweise der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – ähnlich wie die Royal Yacht „Britannia“ in Edinburgh. Die Waggons, die teils noch aus den 1980er-Jahren stammen, könnten als Museumsstücke erhalten bleiben. Damit würde ein wichtiges Kapitel der Geschichte weiterhin für Fans greifbar bleiben.

    Ob Zug oder Palast – die Debatte um die Kosten des Königshauses und den Beitrag der Steuern bleibt in Großbritannien ein brisantes Thema. Kritiker fordern seit Jahren mehr Transparenz, insbesondere weil der BBC zufolge zusätzliche Sicherheitskosten nicht im Sovereign Grant ausgewiesen sind.

    Doch James Chalmers betonte gegenüber der britischen Rundfunkanstalt immer wieder den „immensen Einfluss“ der königlichen Familie auf das internationale Ansehen Großbritanniens habe. Eine Studie habe gezeigt, dass die Royals den wichtigsten Beitrag zum globalen Image des Vereinigten Königreichs leisten. Damit spülen sie eben auch ordentlich Geld in die Kassen, wie beispielsweise der „Kate-Middleton-Effekt“ eindrucksvoll demonstriert.

    Der Ausdruck beschreibt das Phänomen, dass alles, was die Prinzessin von Wales öffentlich trägt oder nutzt, innerhalb kürzester Zeit einen regelrechten Kaufrausch auslöst und damit vor allem den Umsatz der britischen Modebranche weltweit kräftig ankurbelt. Experten gehen übrigens davon aus, dass Prinzessin Kate diesen Effekt schon bald an ihre Tochter, Prinzessin Charlotte, weitergeben könnte, die damit finanziell wertvoller als ihr Bruder und Thronfolger, Prinz George, werden könnte.

    Übrigens: Durch Bücher und Podcasts kommen immer wieder neue Details über das Privatleben der königlichen Familie ans Licht. Beispielsweise ging man jahrelang davon aus, dass die verstorbene Königin Elizabeth II. niemals Bargeld bei sich trug – außer beim Kirchenbesuch. Ihre ehemalige Pressesprecherin enthüllte nun, dass die Queen für einen ganz bestimmten Zweck sehr wohl Cash bei sich hatte.

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