Erst Klinisi, dann Jogi, jetzt Hansi - die Trainer der deutschen Nationalelf sind überwiegend unter ihren Spitznamen bekannt. Wenn jedoch von den Spielern die Rede ist, verwenden die meisten Fußballfans nur den Familiennamen: Neuer, Kimmich, Hofmann, Süle. Doch wie nennen sich die Sportler untereinander, zum Beispiel während des Trainings? Nicht wenige von ihnen tragen einen Spitznamen.
Kurzformen und Verniedlichungen: Die Spitznamen der Nationalspieler
Jeder kennt das verniedlichende i (in der geschriebenen Sprache häufig auch y), das häufig den letzten Buchstaben oder die letzte Silbe das Namens ersetzt und so einen Spitznamen bildet. Auch der Nachname wird oft auf diese Weise verändert und an Stelle des Vornamens verwendet. So auch bei vielen Fußballstars: Aus Lukas Klostermann wird "Klosti", aus Niklas Süle wird "Niki", aus Ilkay Gündogan "Ily", aus Thomas Müller "Thommy" und aus Jonas Hofmann "Hoffi".
Kurzformen kommen einem auf dem Spielfeld wahrscheinlich besser über die Lippen. Das könnte der Grund dafür sein, dass Joshua Kimmich von seinen Teamkollgen "Jo" oder "Josh", Manuel Neuer "Manu" und Leroy Sané "Lee" genannt wird.
Der neue Star des DFB: Niclas "Lücke" Füllkrug
Ein kräftiger Wumms ins Tor und der Name Niclas Füllkrug war von einem Moment auf den anderen in aller Munde. Und was inzwischen auch schon die Runde macht: Niclas Füllkrug wird gerne mal "Lücke" genannt. Ein Blick in das grinsende Gesicht des Nationalspieler verrät warum: Seine recht auffällige Zahnlücke brachte ihm den Namen ein. Ein Teamkollege beim SV Werder Bremen, Marko Arnautovic, war der Schöpfer. In den Interviews mit den deutschen Fußballern nach der Partie gegen Spanien fiel jedoch auch mehrmals der Name "Fülle" als Spitzname für den 29-Jährigen.

Der Jüngste wird gerne "Bambi"genannt - Jamal Musiala
Jamal Musiala ist mit seinen gerade einmal 19 Jahren der jüngste DFB-Spieler. Und das ist wohl auch der Grund, warum sein Kollege vom FC Bayern, Leroy Sané, ihn auf den Namen "Bambi" getauft hat - das junge Reh aus dem Disney Kinderfilm. Im Scherz nannte Thomas Müller ihn während einer Autogrammstunde auf Instagram seinen "Bambi(no)", wie die kleinsten Fußballer zu Beginn ihrer Karriere bezeichnet werden. Joshua Kimmich hingegen soll Musiala während des Trainings mit "Jemme" angefeuert haben.

"Radio Müller" hat immer eine Erklärung auf Lager
Die Medien verliehen Thomas Müller den Spitznamen "Radio Müller". Das liegt offensichtlich an seiner offenen, kommunikativen Art und den ausführlichen Antworten bei Interviews. Mats Hummels sagte einmal, bei Radio Müller sei nur einer Programmchef und das sei Thomas Müller selbst. Innerhalb der Mannschaft trägt er allerdings den recht schlichten Spitznamen "Thommy".

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Rudi und Rüdiger: Spitzname nach einer Fußballgröße
Früher, in seiner Zeit beim AS Rom (heute Real Madrid), wurde Antonio Rüdiger ab und an "Rudi" genannt. Das ist nicht etwa eine Abkürzung seines Familiennamens "Rüdiger", sondern eine Anspielung auf Fußballstar Rudi Völler, der selbst einige Zeit (1987 bis 1992) Mitglied des AS Rom war. Im deutschen Nationalteam nennen Rüdigers Kollegen ihn aber auch "Anton" oder "Toni".

"Kein Vorbeikommen" an Manuel Neuer
"Manu" oder "Schnapper" nennen die Teamkameraden ihren leistungsstarken Torwart. Und "weil er wie ein Bär im Tor steht und an ihm einfach kein Vorbeikommen ist", nannte ihn der Ex-Profispieler Karl-Heinz Rummenigge einfach "Bär". Häufig verwendet wird dieser Spitzname nicht. Im Team ist Manuel Neuer stets "Manu".

Diese Spitznamen haben die deutschen Fußballer der WM 2022
- Manuel Neuer: Manu, Schnapper
- Matthias Ginter: Matze, Ginni
- Christian Günter: Günni
- Lukas Klostermann: Klosti
- Antonio Rüdiger: Rudi, Anton, Toni
- Niclas Füllkrug: Lücke, Fülle
- Serge Gnabry: Sergio, Sergi, Serginho
- Ilkay Gündoğan: Ily
- Jonas Hofmann: Hoffi
- Joshua Kimmich: Jo, Josh
- Youssoufa Moukoko: Mouki
- Thomas Müller: Thommy, Radio Müller
- Jamal Musiala: Bambi, Jemme
- Leroy Sané: Lee
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