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Stau: Bringt es etwas, die Spur zu wechseln?

Stau-Wochenende

Was bringt es, im Stau die Spur zu wechseln?

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    Ist ein Spurwechsel im Stau sinnvoll? Was ist die beste Spur im Stau? Und darf man im Stau rechts überholen? Das sagen die Experten bei ADAC und ACE.
    Ist ein Spurwechsel im Stau sinnvoll? Was ist die beste Spur im Stau? Und darf man im Stau rechts überholen? Das sagen die Experten bei ADAC und ACE. Foto: imago/Rolf Poss (Symbolbild)

    Dieses Wochenende dürfte das Stau-reichste des ganzen Jahres werden. Denn mit Beginn der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg wird es voll auf den Autobahnen. Dazu kommen jede Menge Baustellen, die den Verkehr stellenweise massiv ausbremsen werden.

    Dass niemand gerne im Stau steht, ist klar. Aber was tun, wen man dann doch in der Blechlawine landet? Lohnt es sich, die Spur zu wechseln, wenn es rechts oder links schneller voran geht? Und was ist die beste Spur im Stau? Hier der Überblick für staugeplagte Autofahrer.

    Wann am besten losfahren um Stau zu vermeiden?

    Besonders voll sind die Autobahnen vor allem zu Ferienbeginn und kurz vor Ferienende. Schlimmste Zeit ist in der Regel Freitagnachmittag, Sonntag wird es ähnlich voll wie Samstag. Es lohnt sich also, möglichst früh zu starten und bestenfalls an anderen Wochentagen.

    Lohnt sich ein Spurwechsel im Stau?

    Dazu hat der ADAC eine klare Meinung: "Bei Stau die Spur zu wechseln, bringt in der Regel nichts". Denn mal rolle der Verkehr auf der einen Spur schneller, mal auf der anderen Spur. "Selbst wenn die eigene Fahrspur zum Beispiel wegen einer Baustelle nicht weiter befahren werden kann, sollte es bei Anwendung des Reißverschlussverfahrens in der Regel keine wesentlichen Unterschiede geben." Ganz im Gegenteil verschlimmern Stau-Springer die Situation häufig sogar noch, weil sie andere Autofahrer zum Bremsen zwingen - was sich bei den nachfolgenden, dann ebenfalls bremsenden und verzögert wieder anfahrenden Pkw noch aufschaukelt.

    Was ist die beste Spur im Stau?

    Normalerweise gibt es keinen Unterschied, auf welcher Spur im Stau man steht. Es gibt eine Ausnahme: Wenn sich rechts eine Lkw-Schlange gebildet hat, die sich weiter zurück staut als der Verkehr auf den übrigen Spuren. Dann sei es sinnvoll, auf die linken Fahrstreifen zu wechseln, so der ADAC.

    Wann darf man im Stau aussteigen?

    Nur dann wenn man eine Unfallstelle absichern muss. Ansonsten ist Aussteigen im Stau verboten. Übrigens, auch wen es noch so dringend ist - auch der Toilettengang zählt nicht als Notfall, für den man auf dem Seitenstreifen anhalten und aussteigen darf.

    Darf man bei Stau rechts überholen?

    Rechts überholen ist nur dann auf der Autobahn gestattet, wenn der Verkehr auf dem linken Fahrstreifen entweder stillsteht oder mit höchstens 60 km/h fährt. Bei stehendem Verkehr ist für das rechts Überholen eine maximale Geschwindigkeit von 20 km/h vorgesehen. Ist der Verkehr in Bewegung, darf die Differenzgeschwindigkeit beim Überholen maximal 20 km/h betragen. Demnach dürfen Fahrzeuge auf der rechten Spur der Autobahn höchstens 80 km/h schnell werden. Für regelwidrige Überholmanöver wird ein Bußgeld von 100 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig.

    Wie muss man sich bei Stau verhalten?

    • Sobald das Stauende in Sicht ist, sollte man sofort, aber gleichmäßig die Geschwindigkeit reduzieren. Mit eingeschaltetem Warnblinker werden die nachfolgenden Autos rechtzeitig gewarnt und haben genügend Zeit zum Abbremsen. Plötzliche Bremsmanöver und hektische Spurwechsel sind tabu.
    • Sind einzelne oder mehrere Spuren gesperrt, fädelt man sich dann nach dem Reißverschluss-Prinzip ein. Wichtig ist laut ACE, sich nicht zu früh auf der noch freien Spur einzuordnen. Außerdem sollte man anderen Fahrzeugen direkt vor der Engstelle das Einfädeln ermöglichen. Wer zu früh wechselt und Lücken zufährt, verlängert den Stau durch sein Verhalten zusätzlich. (mit dpa)
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