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Studentenparty: Versuchter Totschlag auf Studentenparty? - Mann gesteht

Studentenparty

Versuchter Totschlag auf Studentenparty? - Mann gesteht

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    Ein Student soll einen anderen jungen Mann zu Boden geschlagen und gegen den Kopf getreten haben. Er ist wegen versuchten Totschlags angeklagt. (Symbolbild)
    Ein Student soll einen anderen jungen Mann zu Boden geschlagen und gegen den Kopf getreten haben. Er ist wegen versuchten Totschlags angeklagt. (Symbolbild) Foto: Arne Dedert/dpa

    Ein wegen versuchten Totschlags auf einer Studentenparty in Frankfurt angeklagter Mann hat zum Prozessauftakt die Tat gestanden. «Ich fühlte mich als Sieger», beschrieb der zur Tatzeit 19-Jährige seine Gefühle, nachdem er laut eigener Schilderung im betrunkenen Zustand einen anderen jungen Mann zunächst zu Boden geschlagen und dann dem Bewusstlosen gegen den Kopf getreten hatte. Dieser erlitt unter anderem eine Gehirnblutung.

    Er sei nicht davon ausgegangen, dass der andere schwer verletzt sein könne, so der damalige Student, der die Tat mit seinem Handy gefilmt hatte: «Ich hätte vielleicht mit einer Gehirnerschütterung gerechnet.» Erst als ihm bei der Verkündung des Haftbefehls die Verletzungen vorgelesen worden seien, habe er realisiert, dass «etwas Schlimmes passiert» sei.

    Die erste Schlägerei im Leben

    Seinem Bericht zufolge kannten sich die beiden nur flüchtig. Während der Party in einem Frankfurter Club im August 2024 habe der andere ihm aus unerfindlichen Gründen «Stress gemacht», mehrfach hätten sie in der Nacht gestritten. Zunächst seien sie von Freunden getrennt worden, später von einem Türsteher. Sein Widersacher habe den Club verlassen, er sei hinterhergegangen. Schließlich hätten sie vereinbart, sich zu schlagen - es sei die erste Schlägerei seines Lebens gewesen.

    In einer nahen Passage auf der Einkaufsmeile Zeil hätten sie sich gegenüber in Kampfposition gestellt, der andere habe ihm mehrfach gegen das Bein getreten und Ohrfeigen verpasst. Er selbst habe auch geschlagen, aber nicht getroffen. Schließlich habe der andere gesagt, das ergebe keinen Sinn, sie sollten aufhören.

    «In mir kochte es.»

    «Ich fühlte mich gedemütigt, weil ich nicht einen Schlag landen konnte. In mir kochte es», erinnerte sich der Angeklagte. «Ich wollte ernst genommen werden.» Dann sei ihm ein «Lucky Punch» (Glückstreffer) gelungen, der andere sei zu Boden gegangen. Er habe einmal gegen dessen Kopf getreten, die Gefährlichkeit sei ihm nicht bewusst gewesen.

    Die Jugendstrafkammer hat mehrere Fortsetzungstermine bestimmt, nach der bisherigen Planung soll Ende Mai das Urteil verkündet werden.

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