Südafrika als zahlenmäßig am meisten von der Corona-Pandemie betroffenes Land des Kontinents hat am Montag seine erste Flugzeugladung Impfstoffe erhalten.
Eine Million Impfdosen für Mitarbeiter des Gesundheitssystems
Eine Million Dosen trafen nach Regierungsangaben am Nachmittag in Johannesburg ein. Sie stammen vom britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford und sollen vor allem den 1,25 Millionen Mitarbeitern des öffentlichen und privaten Gesundheitssystems zugute kommen.
Präsident Cyril Ramaphosa, der sich am Abend erneut mit einer TV-Rede an die Nation wenden wollte, wohnte der Entladung am Flughafen mit Mitgliedern seiner Regierung bei.
Seit Dezember zweite Infektionswelle, jetzt auch Corona-Mutation
Südafrika hatte im Dezember inmitten einer zweiten Infektionswelle die Marke von einer Million nachgewiesener Corona-Fälle überschritten - sie liegt nun bei rund 1,5 Millionen Infektionen und mehr als 44 000 Todesfällen.
Die Regierung hatte daraufhin schärfere Maßnahmen verhängt. In dem Kap-Staat kursiert eine neue Variante des Sars-CoV-2-Erregers, die als Treiber für die neue Infektionswelle gilt. Seit Bekanntgabe des mutierten Virus haben viele Länder daher Beschränkungen für Reisende aus Südafrika verhängt. Die Restriktionen haben eine verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft.
Ramaphosa hatte zuletzt vor dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in einer virtuellen Ansprache die Solidarität der Staatengemeinschaft bei der Covid-19-Bekämpfung durch Impfstoffe angemahnt. Es gehe nicht an, wenn reiche Nationen Impfstoffe horteten. Solche Impfstoff-Reserven müssten umgehend allen Länder verfügbar gemacht werden.
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