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Tankstellen Mord in Idar Oberstein: Rechte Inhalte geteilt?

Tankstellen-Kassierer getötet

Idar-Oberstein: Mutmaßlicher Todesschütze teilte offenbar Querdenker-Inhalte und Gewaltfantasien

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    Nach dem tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Maskenpflicht prüft die Polizei die Aktivität des Verdächtigen in den sozialen Medien.
    Nach dem tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Maskenpflicht prüft die Polizei die Aktivität des Verdächtigen in den sozialen Medien. Foto: Christian Schulz, dpa

    Nach dem tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Maskenpflicht prüft die Polizei die Aktivität des Verdächtigen in den sozialen Medien. Es seien sehr viele Hinweise dazu eingegangen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Trier am Mittwochmorgen der Deutschen Presse-Agentur.

    Wie die Zeit berichtet, postetet der Verdächtige schon im Herbst 2019: "Gnade denen welche diese Situation heraufbeschworen haben. Oder nein, Gnade wäre unrecht", oder auch "Ich freue mich auf den nächsten Krieg."

    Der 49-Jährige soll am Samstagabend im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein einem 20 Jahre alten Verkäufer in den Kopf geschossen haben. Nach seiner Festnahme habe er den Ermittlern gesagt, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne, die Situation der Pandemie habe ihn stark belastet, er habe ein Zeichen setzen wollen.

    Nach tödlichem Maskenstreit in Idar-Oberstein: Polizei prüft Twitter-Profil des Verdächtigen

    Der zuvor nicht polizeibekannte Deutsche sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Tat löste bundesweit großes Entsetzen und Anteilnahme aus. Die Staatsanwaltschaft geht von langwierigen Ermittlungen zu den Hintergründen aus. Unter anderem ist unklar, woher er die Tatwaffe hatte.

    Am Dienstagabend twitterte die Polizei in Tier: "Es gibt Hinweise auf das Twitterprofil des Tatverdächtigen. Wir gehen diesen Hinweisen nach." Die Ermittler seien von sehr vielen Nutzern auf das Twitter-Profil des mutmaßlichen Täters hingewiesen worden, sagte der Sprecher. Mit dem Tweet habe man den Bürgern signalisieren wollen: "Wir sind da dran, wir haben das im Blick."

    Nach gemeinsamen Recherchen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" und des auf Verschwörungsideologien spezialisierten Thinktanks CeMAS fiel der mutmaßliche Schütze bereits vor zwei Jahren auf einem Twitter-Profil mit nebulösen Gewaltfantasien auf.

    Tatverdächtiger am Sonntagmorgen festgenommen

    Der Tatverdächtige war am Sonntagmorgen auf dem Gelände der Polizei in Idar-Oberstein festgenommen worden. "Wir gehen davon aus, dass er sich stellen wollte", sagte Triers Polizeipräsident Friedel Durben. "Das ist auf jeden Fall ein besonderer Fall: Wir haben weder im Polizeipräsidium Trier noch im Land Rheinland-Pfalz eine solche Tat gehabt, die einen Zusammenhang zu Corona vermuten lässt."

    Lesen Sie auch: Das sagt ein Kriminal-Psychologe zu der Tat in Idar-Oberstein

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