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Tarifkonflikt: Warnstreik: Kein ÖPNV in Kassel - Tausende demonstrieren

Tarifkonflikt

Warnstreik: Kein ÖPNV in Kassel - Tausende demonstrieren

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    ÖPNV-Fahrgäste in Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach und Kassel sind von dem Warnstreik betroffen. (Symbolbild)
    ÖPNV-Fahrgäste in Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach und Kassel sind von dem Warnstreik betroffen. (Symbolbild) Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

    Der öffentliche Dienst in Hessen setzt seine Warnstreik-Welle fort: Fahrgäste in Kassel müssen heute ganztägig auf sämtliche Busse und Straßenbahnen verzichten, nachdem die Gewerkschaft Verdi zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen hat. In der nordhessischen Stadt gingen übereinstimmenden Angaben von Verdi und der Polizei am Vormittag rund 3.500 Beschäftigte verschiedener Bereiche für die Tarifforderungen der Gewerkschaft auf die Straße.

    Der Warnstreik war dort in den frühen Morgenstunden angelaufen. Betroffen sind neben der Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) auch das Klinikum Kassel sowie die Stadtreinigung, die Recyclinghöfe der Stadt sowie städtische Kitas, Horte und Jugendeinrichtungen.

    Gewerkschaft wirft Arbeitgebern Blockaden vor

    «Die Kolleginnen und Kollegen sind weiterhin sehr enttäuscht», sagte Olaf Schüssler, Gewerkschaftssekretär für den öffentlichen Personennahverkehr in Nordhessen, am Morgen. Er sprach von «Blockaden» der Arbeitgeber. «Die Leute sind in Rage», erklärte die Sprecherin von Verdi in Hessen, Ute Fritzel. Der Verlauf der nächsten Verhandlungsrunde am Wochenende werde sehr aufmerksam verfolgt.

    In Frankfurt, Wiesbaden und Offenbach wird zudem der dreitägige Ausstand im öffentlichen Nahverkehr fortgesetzt. In Offenbach ist nach Verdi-Angaben etwa die Hälfte der Busfahrer im Ausstand und in Wiesbaden steht der Busverkehr. Bis einschließlich Donnerstag fallen in Frankfurt sämtliche Fahrten auf den neun U-Bahn- sowie den zehn Straßenbahnlinien aus.

    Fußballfans in Frankfurt betroffen

    Am Donnerstagabend spielt in der Mainmetropole die Eintracht gegen Ajax Amsterdam um den Einzug in das Viertelfinale der Europa League. Da wegen des Warnstreiks keine Straßenbahnen fahren, sind die Fans für die Anreise zum Stadion mit dem ÖPNV vor allem auf die S-Bahnen angewiesen, die nicht bestreikt werden. Diese dürften voll werden, mahnte die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF). Zusätzlich stehen zwei Buslinien zur Verfügung, die am Stadion halten.

    Weitere Arbeitsniederlegungen gibt es auch in anderen Bereichen, zum Beispiel bei den Entsorgungsbetrieben in Hanau und Bad Homburg. Diese dauern noch bis Samstag (15. März).

    Hintergrund ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen. Verdi fordert unter anderem eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die nächste Verhandlungsrunde ist von diesem Freitag an bis Sonntag (14. bis 16. März) in Potsdam geplant.

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