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Tarifkonflikt: Warnstreiks in Kitas und Kliniken - Tausende protestieren

Tarifkonflikt

Warnstreiks in Kitas und Kliniken - Tausende protestieren

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    Mit Warnstreiks bei Kitas, Kliniken und sozialen Einrichtungen hat die Gewerkschaft Verdi ihre Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen untermauert.
    Mit Warnstreiks bei Kitas, Kliniken und sozialen Einrichtungen hat die Gewerkschaft Verdi ihre Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen untermauert. Foto: Andreas Arnold/dpa

    Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen erhöht die Gewerkschaft Verdi den Druck. Hessenweit legten am Morgen in zahlreichen Kitas, Jugend- und Sozialämtern sowie Kliniken, Pflege- und sozialen Einrichtungen die Arbeit nieder. Eine Verdi-Sprecherin sprach von zusammen rund 3.750 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei Kundgebungen in Offenbach, Kassel, Darmstadt, Marburg und Wiesbaden.

    Betroffen von den Aktionen waren neben Eltern von Kita-Kindern auch die Patientinnen und Patienten von Kliniken sowie Bewohnerinnen und Bewohner sozialer Einrichtungen. In Wiesbaden blieben nach Angaben der Stadt unter anderem auch einige Betreuende Grundschulen geschlossen.

    Warnstreiks in zahlreichen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen hatte es bereits am Donnerstag gegeben. Nach den Aktionen am Freitag trifft es am Montag (10. März) den Frankfurter Flughafen: Dort sowie an allen größeren Flughäfen in Deutschland müssen sich die Passagiere auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Verdi hat die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, Beginn ist in der Nacht zum Montag um 0.00 Uhr.

    Die Gewerkschaft kündigte aber auch generell mit Blick auf Hessen an: «In der kommenden Woche werden die Warnstreiks zum Teil erheblich ausgeweitet.» Deren Dauer «variiert von einem bis zu mehreren Tagen quer durch alle Branchen.» Am Dienstag soll es eine Großdemonstration in Frankfurt geben, am Mittwoch eine große Demonstration in Kassel. Verdi nannte etwa einzelne Verkehrsgesellschaften, Entsorgungsbetriebe und Krankenhäuser, an denen es in der neuen Woche an bestimmten Tagen zu Warnstreiks komme.

    Tarifverhandlungen gehen Mitte März weiter

    Hintergrund der Aktionen sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen, die Mitte März fortgesetzt werden. Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem verlangt die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber hatten diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen.

    Der Tarifkonflikt betrifft zahlreiche Berufsgruppen, darunter Erzieherinnen, Krankenpfleger, Busfahrer und Feuerwehrleute. Auch ein größerer Teil des Personals beim ehemals kommunalen Flughafenbetreiber Fraport wird noch nach Tarifregeln des öffentlichen Dienstes bezahlt.

    Anlässe der Warnstreiks sind der Tarifstreit im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen, aber auch der sogenannte Equal Pay Day.
    Anlässe der Warnstreiks sind der Tarifstreit im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen, aber auch der sogenannte Equal Pay Day. Foto: Andreas Arnold/dpa
    Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat unter dem Motto «Streiktag frühe Bildung» zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
    Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat unter dem Motto «Streiktag frühe Bildung» zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Foto: Andreas Arnold/dpa
    Bei Demonstrationen in mehreren Städten Hessens sind Beschäftigte von Kitas, Kliniken und sozialen Einrichtungen für die Tarifforderungen der Gewerkschaften Verdi und GEW im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen auf die Straße gegangen.
    Bei Demonstrationen in mehreren Städten Hessens sind Beschäftigte von Kitas, Kliniken und sozialen Einrichtungen für die Tarifforderungen der Gewerkschaften Verdi und GEW im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen auf die Straße gegangen. Foto: Andreas Arnold/dpa
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