Dem Tiefkühllebensmittelvertreiber Eismann haben die Bestellungen ein Umsatzplus von 34 Prozent im April eingebracht, wie ein Sprecher sagte. Ende März, zu Beginn der Einschränkungen, seien die Online-Einkäufe "explodiert" und um bis zu 300 Prozent gestiegen.
Bei den meisten Kunden hätten dabei gefrorener Rahmspinat, junge Erbsen und Lachsfilet auf der Einkaufsliste gestanden. Auch jetzt werde mehr bestellt als gewöhnlich, die sehr großen Einkäufe hätten aber abgenommen, hieß es.
Der Tiefkühlkostvertreiber Bofrost teilte ebenfalls mit, dass die Nachfrage deutlich gestiegen sei: "Die Online-Umsätze haben sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdoppelt, und Bofrost verzeichnet deutschlandweit bereits rund 120 000 Neukunden."
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Auch Tiefkühlpizza ist in der Corona-Krise häufig über die Ladentheke gegangen. Von einem "steilen Anstieg", der deutlich über der Nachfrage im Vorjahr gelegen habe, berichtete ein Sprecher von Dr. Oetker. Der Nahrungsmittelkonzern Südzucker hat bei Tiefkühlpizza ebenfalls eine deutlich steigende Nachfrage festgestellt. Mittlerweile habe die sich aber weitestgehend normalisiert, sagte ein Sprecher.
Dagegen leidet das Geschäft mit dem Döner in der Corona-Krise stark. Der Umsatz mit den Fleischdrehspießen sei um etwa 75 Prozent zurückgegangen im Vergleich zum Normalbetrieb, teilte ein Sprecher des Vereins türkischer Dönerhersteller in Europa (Atdid) mit. Die Imbiss- und Restaurantbetreiber würden nun eher kleinere Spieße bestellen, das durchschnittliche Dönergewicht sei von etwa 25 Kilogramm auf rund 10 Kilogramm zurückgegangen.
Besonders Restaurantbetreiber mit Sitzplätzen und ohne Straßenverkauf habe die Krise hart getroffen, sagte der Sprecher. Bei Imbissbetrieben mit viel Fußgängerverkehr seien die Folgen nicht so stark bemerkbar.