Nach dem Tod der 14-jährigen Josefine aus Aschersleben in Sachsen-Anhalt ist gegen einen Gleichaltrigen Haftbefehl wegen dringenden Verdachts auf Totschlag erlassen worden. Wie die Polizei in Magdeburg am Freitag mitteilte handelt es sich dabei um einen Verdächtigen aus dem "persönlichen Umfeld" des Opfers. Ob es sich dabei um den Ex-Freund des Mädchens handelt, wollte die Polizei weder bestätigen noch dementieren. Auch zum möglichen Tathergang machten die Beamten mit Verweis auf das Jugendgerichtsgesetz erneut keine Angaben. So gelten laut Polizei strenge Informationsrichtlinien, die dem Schutz der Persönlichkeitsrechte von Minderjährigen dienen sollen.
Der 14-Jährige wurde in eine Jugendanstalt gebracht, nachdem das Amtsgericht Magdeburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft den Haftbefehl erlassen hatte. Ein zweiter 14-Jähriger kam den Angaben zufolge mangels Tatverdachts wieder auf freien Fuß.
14-jährige Tote am Mittwoch in Garage entdeckt
Josefine war am Mittwoch in einem Garagenkomplex tot aufgefunden worden. Die Ermittler gingen von einem Verbrechen aus. Die Jugendliche war seit Donnerstag voriger Woche vermisst worden. An diesem Tag hatte sie sich mit ihrem Ex-Freund treffen wollen, um persönliche Gegenstände abzugeben.

Auf dem Holzmarkt in Aschersleben - einer Stadt mit knapp 27.000 Einwohnern - hatten am Donnerstag Hunderte Menschen ihre Trauer über den Tod der länger vermissten Josefine zum Ausdruck gebracht. Sie zündeten Kerzen an, legten Blumen und Stofftiere nieder. In einem gerahmten Brief heißt es: "Viel zu früh wurdest du aus dem Leben gerissen." In einem anderen: "Für immer beste Freunde."
Polizei sichert Spuren nach Tod von Josefine
Bis tief in die Nacht zum Donnerstag hatte die Polizei im Fundbereich Spuren gesichert. Das Gebiet war weiträumig abgesperrt. Danach wurde eine Sonderkommission (SoKo) zu dem Fall gegründet.